Zwischen dem Dekanat Thurnau und den Dekanaten Ulap, Sio und Wewebo in Papua-Neuguinea besteht seit langer Zeit eine Partnerschaft. Der sog. Missionskreis des Dekanats pflegt diese Partnerschaft und informiert mit Veranstaltungen und Gottesdiensten im Dekanat über die »Mission«. »Mission« heißt dabei schon lange nicht mehr, dass vermeintlich Wilde zivilisiert und bekehrt werden. Heute geht es bei der Mission darum, die Christinnen und Christen weltweit zu verknüpfen, wahrzunehmen, wie Christen in unterschiedlichen Kulturen ihren Glauben leben und - vor allem - von einander zu lernen. Und tatsächlich gib es oft viel, was wir von unseren Brüdern und Schwestern in aller Welt lernen können. Zum Missionskreis gehören nicht nur Mitglieder der Kirchenvorstände des Dekanats, sondern viele weitere Ehrenamtliche. Er steht auch allen offen, die sich für andere Länder und Kulturen und die Völkerverständigung interessieren. Attraktiv ist er auch für Jugendliche und junge Erwachsene, die sich für ein Jahr im Ausland interessieren. Dies kann über Mission EineWelt ermöglicht werden.
Ein Teil des Missionskreises posiert für ein Selfie, das in die Partnerdekanate nach Papua-Neuguinea geschickt werden soll
Jedes Jahr am Pfingstmontag findet das sog. Dekanatsmissionsfest statt. Dabei handelt es sich um einen internationalen Gottesdienst mit Gastpredigern, die anschließend oder in gesonderten Abendveranstaltungen ihr Land, ihre Kultur, ihre Arbeit oder einfach ihr Herzensprojekt vorstellen.
Alle zwei Jahre findet das Dekanatsmissionsfest in Wonsees statt. In den anderen Jahren jeweils in einer Gemeinde des Dekanates.
20. Mai (Pfingstmontag): Internationaler Gottesdienst zum Missionsfest
Ist Glaube Privatsache! - Zeugnisse aus Brasilien
Am Pfingstmontag, dem 20. Mai 2024, wird um 14.00 Uhr an der Weihermühle, bei Buchau, im Freien ein internationaler Gottesdienst zum Missionsfest des Dekanats Thurnau gefeiert (bei Regen in der Weihermühle).
Brasilien steht dieses Jahr im Zentrum des Missionsfestes. Die Christen und Christinnen in aller Welt verbindet mehr, als sie trennt, Jeder kann vom andern lernen und so Gott und die Welt besser verstehen und im eigenen Glauben wachsen - das ist das Ziel des jährlichen Missionsfestes, zu dem der Dekanatsmissionskreis herzlich einlädt.
Im Gottesdienst Predigt Danilo Kammers. Er stammt aus Brasilien und teilt sich mit seiner Frau Sinara seit einigen Jahren die Pfarrstelle in Schwarzach.
Im Anschluss an den Gottesdienst bietet die Weihermühle Kaffee und
Kuchen an.
Herzliche Einladung, „über den Tellerrand zu schauen“ und vom Glauben und Leben aus brasilianischer Perspektive zu hören.
29. Mai: Internationaler Gottesdienst und Dekanatsmissionsfest in Kasendorf
»Der Geist Gottes ruft« - unter diesem Motto steht das diesjährige Dekanatsmissionsfest am Pfingstmontag, dem 29. Mai. Die Kirchengemeinde Kasendorf richtet das Fest zusammen mit dem Missionskreis des Dekanats Thurnau aus.
Das Fest wird um 14.00 Uhr mit einem internationalen Gottesdienst in der Kirche St. Kilian in Kasendorf eröffnet (Kirchstr. 8, 95359 Kasendorf). Der Pfarrer und bekannte Kinderbuchautor Hans-Dietrich Nehring wird zusammen mit Gästen aus dem Iran den Gottesdienst gestalten. Unsere iranischen Gäste kamen als Flüchtlinge nach Deutchland. Hier hörten sie den Ruf Gottes und ließen sich taufen. Heute sind sie sehr engagiert in ihren Gemeinden. Durch ihre Geschichte haben sie einen einzigartigen Blick auf den christlichen Glauben, den sie mit uns teilen werden.
Im Anschluss an den Gottesdienst gibt es Kaffee und Kuchen. Gegen 16.30 Uhr werden die Iraner im Gemeindehaus neben der Kirche von ihren Weg zum christlichen Glauben erzählen – eine Geschichte voller kleiner und großer Wunder, die zeigt: Gott wirkt und ruft – auch hier, auch heute.
»Da sage noch mal einer, dass die Bibel langweilig ist«
Internationaler Gottesdienst 2022
Am Pfingstmontag, dem 6. Juni 2022, hat das Dekanat Thurnau wieder einen großen internationalen Gottesdienst gefeiert. 100 Gottesdienstbesucher waren gekommen, um Gastprediger Volkher Jacobsen aus Australien zu hören. Volkher Jacobsen ist Pilot und Ausbilder bei der Mission Aviation Fellowship (MAF). Das ist eine Organisation, die mit Kleinflugzeugen Güter in abgelegene oder abgeschnittene Gebiete bringt oder Kranke transportiert.
In der Apostelgeschichte wird berichtet, wie der Apostel Paulus in Seenot geriet. Während einer Überfahrt von Kreta nach Italien geriet sein Schiff in einen Sturm, der es fast zum Kentern brachte. Der Sturm ist typisch für die Jahreszeit. Auch Volkher Jacobsen erlebte ihn aus nächster Nähe, als er eines der Flugzeuge der MAF nach Europa fliegen sollte. Binnen kurzer Zeit vereiste das komplette Flugzeug - Frontscheibe, Flügel, Propeller. »Beim Landeanflug war ich froh um den starken Seitenwind. So musste ich die Maschine in den Wind drehen und konnte wenigstens aus dem Seitenfenster die Landebahn sehen.«, erzählte Volkher Jacobsen.
Volkher Jacobsen ist überzeugt: Er hat den Sturm nur durch den »übermäßigen Gebrauch von Schutzengeln« überlebt. Nicht anders erging es dem Apostel Paulus. Die Besatzung des Schiffes hatte mit dem Leben bereits abgeschlossen. Paulus aber erschien ein Engel. Darum sprach der Apostel den Männern an Bord Mut zu und ermahnte sie, zu essen und sich zu stärken. Die Stärkung war auch nötig, denn am Ende lief das Schiff auf Grund und die Besatzung und die Gefangenen mussten sich an Treibgut klammernd an Land retten.
»Da sage noch mal einer, dass die Bibel langweilig ist«, kommentierte Volkher Jacobsen und erzählte, dass nicht nur für ihn, sondern für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MAF diese Geschichte noch eine Bedeutung hat. Der Engel sagte damals zu Paulus »Gott hat dir alle geschenkt, die mit dir fahren.«, d.h. sie alle sollten überleben. Piloten wie Volkher Jacobsen vertrauen darauf, dass Gott ihnen die schenkt, die sie bei ihren Rettungsflügen transportieren oder bei ihren Versorgungsflügen mit Hilfsgütern beliefern. Es toben viele Stürme in der Welt - im wörtlichen wie im übertragenen Sinne: Naturkatastrophen, Kriege und gewaltsame Konflikte, Hunger und Krankheit. Wo immer diese Stürme toben, fliegt die MAF. Mit 42.000 Flügen pro Jahr bringen sie Menschen in 27 Ländern der Erde Hilfe, Hoffnung und Heilung.
Paulus war nicht als Kapitän oder Anführer an Bord des Schiffes, sondern als einer von vielen Gefangenen, die mit dem Schiff nach Rom gebracht werden sollten. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MAF verstehen sich nicht als Anführer oder meinen, dass sie über anderen stehen. Sie sehen sich als Christinnen und Christen, die im selben Sturm sind wie ihre Brüder und Schwestern.
»Ich weiß nicht«, schloss Volkher Jacobsen, »welche Stürme es in ihrem Leben gibt - vielleicht Beziehungen, die dabei sind, kaputtzugehen, vielleicht gesundheitliche Probleme, vielleicht etwas anderes. Bitte schauen Sie sich hier um. Sie sind nicht alleine. Selbst wenn Sie gerade nicht einmal mehr die Kraft haben, zu glauben und zu beten, hier sind andere, die das für sie tun. Wenn der Sturm tobt, gibt es Menschen, denen hat Gott Sie und Ihr Leben geschenkt. Darum essen Sie etwas und stärken Sie sich.«
Der Gottesdienst wurde wie jedes Jahr vom sog. Missionskreis des Dekanats vorbereitet. Der Missionskreis besteht aus Ehrenamtlichen aller Gemeinden, die Interesse haben, mehr über Christinnen und Christen in anderen Ländern zu erfahren, vor allem den Christinnen und Christen in den Partnerdekanaten Thurnaus in Papua-Neuguinea. Daniel Städtler, Missionspfarrer des Dekanats, bedankte sich bei ihnen, dem Bezirksposaunenchor und allen Helferinnen und Helfern. Statt »warmer Worte«, wie er sagte, wollte er Volkher Jacobsen etwas anderes mitgeben: Er bat stattdessen um Spenden und rief zur Mitarbeit bei der MAF auf. Wer die Welt sehen und anderen etwas Gutes tun will, ist bei der MAF gut aufgehoben. Besonders interessante könnte die MAF für Schülerinnen und Schüler sein, die ihrem Abschluss entgegengehen: Die MAF bietet nämlich auch verschiedene Ausbildungen an, u.a. natürlich zum Piloten. Außerdem gab Pfarrer Städtler Volkher Jacobsen noch etwas mit, das ihm bei seiner Arbeit helfen soll: kleine Kreuze, sog. Handschmeichler, falls er oder einer seiner Passagiere einmal etwas in der Hand braucht, um sich an Christus festzuhalten.
Weitere Informationen: www.maf-deutschland.de
»Wir sind die größte Fluggesellschaft der Welt, aber keiner kennt uns.«
Am Freitag, dem 3. Juni, berichtete Volkher Jacobsen, ein echter Buschpilot, im Gemeindehaus »Lichtblick« in Thurnau über seine Arbeit.
Volkher Jacobsen, Pilot und Ausbilder bei der MAF
Volkher Jacobsen ist Deutscher, lebt aber mit seiner amerikanischen Frau und seinen Kindern in Australien. Dort arbeitet er als Pilot und Ausbilder bei der Mission Aviation Fellowship. Mit einer Flotte von 120 meist einmotorigen Kleinflugzeugen versorgt die MAF Menschen in 34 Ländern. Bei rund 42.000 Flügen pro Jahr startet oder landet im Durchschnitt alle sechs Minuten eine Maschine der MAF. »Wir sind die größte Fluggesellschaft der Welt, aber keiner kennt uns.«, stellte Volkher Jacobsen fest und stellte anschließend die Arbeit der MAF vor, damit die Organisation nicht länger eine Unbekannte ist.
Zerstören Überschwemmungen oder andere Naturkatastrophen Straßen und Verbindungswege, fliegt die MAF Lebensmittel ein und Verletzte aus. »Wir haben Menschen, die nichts andere machen, als nach der nächsten Katastrophe Ausschau zu halten. Man würde denken, die haben nicht viel zu tun. Aber das stimmt nicht. Es ist nie länger als zwei Tage ruhig, dann kommt schon das nächste Unglück.«, sagte Volkher Jacobsen und zeigte dazu Bilder von seine Einsätzen. Der Großteil der Arbeit der MAF besteht in regelmäßigen Versorgungsflügen. Länder wie Papua-Neuguinea haben abseits der Städte so gut wie kein Straßennetz. Bei sechs Metern Niederschlag im Jahr können Straßen kaum gebaut und unterhalten werden.
Dies ist nicht die Folge einer Naturkatastrophe. So sehen Straßen in Papua-Neuguinea aus.
Die Menschen im Busch sind darum auf Versorgung aus der Luft angewiesen. Die MAF fliegt Lebensmittel, Baumaterial, Medikamente und alles, was sonst benötigt wird ein. In Deutschland kaum vorstellbar: Am begehrtesten sind nicht die Küken, die eingeflogen werden, dass sich die Menschen im Busch eine Hühnerhaltung aufbauen können. Am begehrtesten sind auch nicht die Solarpanele und Akkupacks, die in der zwölfstündigen Nacht für Licht sorgen. Das Gut, für das Menschen tagelang zum nächsten Flugplatz laufen, ist die Bibel. Die Menschen sind überzeugt, dass Gottes Wort ihnen etwas über ihr Leben sagen kann, und wollen darum eine Bibel haben und darin lesen.
Menschen stehen an für die Bible Box.
Die Arbeit der MAF ist nicht gratis. Es sollen keine falschen Abhängigkeiten entstehen. Darum müssen die Menschen für alle Güter und Flüge zahlen. Aus Spenden finanzierte Subventionen sorgen aber dafür, dass die Preise so angesetzt werden können, dass die Menschen sie sich auch leisten können. Die MAF hilft übrigens auch mit, dass Menschen ein Einkommen haben. So fliegen sie bspw. im Busch angebauten Kaffee zum Verkauf aus. Wer Fair-Trade-Kaffee zu Hause hat, hat vielleicht Kaffee, der bereits in einer Cessna-Maschine der MAF transportiert wurde.
Ein Krankentransport
Die MAF rettet täglich viele Leben. Wann immer sie die Nachricht per Funk erreicht, dass Kranke oder Verletzte ausgeflogen werden müssen, starten ihre Maschinen. Volkher Jacobsen erzählte berührende Geschichten, die nicht weniger als ein Wunder sind: Von Schwerverletzten, die nachts nichts ausgeflogen werden konnten, aber sowohl die Nacht als auch den Flug überlebten und nun wieder in ihrer Heimat sind. Von einem Baby mit einem schweren Geburtsfehler, das er ins Krankenhaus geflogen hat, aus dem inzwischen eine 13-jährige, gesunde Jugendliche geworden ist.
Ein Flugfeld im Urwald
Die Piloten riskieren aber auch ihr Leben. Die oft sehr kurzen Landebahnen im Busch verlangen den Piloten viel ab und verzeihen keine Fehler. Winde oder Schäden an den Landebahnen können für Unfälle sorgen. Eine Gedenktafel im Hauptquartier erinnert an die tödlich verunglückten Piloten der MAF. Wer in seine Maschine steigt, weiß, welcher Gefahr er sich aussetzt. »Als die Taliban zurückkamen, mussten auch wir über Nacht Afghanistan verlassen. Wir hatten dort drei Flugzeuge. Die konnten wir nicht zurücklassen. Die wurden gebraucht. Wir haben entschieden, in Formation zu fliegen, ganz dicht beieinander. Auf dem Radar erscheinen wir so als ein Punkt und nicht drei. Würden die Taliban ihre Flugabwehr einsetzen, dann würden sie nur eine Rakete starten und nicht drei. Wen es trifft, den trifft es dann eben. Aber zwei kommen so durch.«, erzählte Volkher Jacobsen. Was treibt solche Piloten und so eine Organisation an? Die Liebe zu Gott und zum Nächsten. »Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.«, sagt Jesus. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MAF verstehen ihre Arbeit als einen Dienst für Mensch und Gott. Ihre tägliche Arbeit reflektieren sie nicht nur im Gespräch miteinander, sondern auch im gemeinsamen Gebet. »Jedes Flugzeug widmen wir dem Dienst Gottes.« Dass Gott da ist, hilft und Wunder tut, erleben die Piloten der MAF jeden Tag.
Internationaler Gottesdienst mit Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“
Jedes Jahr feiert das Dekanat Thurnau einen großen internationalen Gottesdienst anlässlich des Dekanatsmissionsfestes. Aufgrund von Corona fiel dieses Jahr alles etwas kleiner aus. Der besondere Zauber des internationalen Gottesdienstes war aber derselbe wie eh und je. Dieses Jahr stand das Land Indien im Fokus. Der Gottesdienst wurde von Pfarrer Städtler zusammen mit Dr. Michael Heckel von der Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“ vorbereitet und gehalten. Dr. Heckel hat im Gottesdienst von der Arbeit der Kinderstiftung in Indien berichtet.
Die Stiftung wurde 2016 von Pater Thomas Muttam gegründet. Die Kinderstiftung „Hoffnungsstrahl“ hat sich zum Ziel gesetzt, die Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Indien zu verbessern und dazu beizutragen, dass die Rechte von Kindern und Jugendlichen respektiert werden. Dies wird verwirklicht durch die gezielte und unmittelbare Förderung von Projekten und Einrichtungen vor Ort, z.B. der Alphons Sadhan Schule für behinderte Jugendliche in Kidangoor im indischen Bundesstaat Kerala oder des Kinderheims „Deepanivas“ in Vijayawada im indischen Bundesstaat Andhra Pradesh.
Silvie und Angela Lang sorgten zusammen mit einem Ensemble zusammengestellt aus dem Kinderchor für atemberaubende Musik im Gottesdienst.
Den ganzen Gottesdienst gibt es Video unter: www.youtube/herrpfarrer
10. Juni 2019: Lobe den Herren − auf Indonesisch.
Missionsfest des Dekanats Thurnau
Am Pfingstmontag fand wieder das Missionsfest des Dekanats statt – diesmal in Hutschdorf.
Dieses Jahr stand der Inselstaat Indonesien im Zentrum.
Indonesienexperte Pfarrer Dr. Daniel Graf machte in seiner Predigt deutlich, wie viele Menschen in Indonesien bisher noch nichts vom christlichen Glauben gehört haben oder das Wort „Christen“ nur als Schimpfwort kennen. Gleichzeitig erzählte er von berührenden Erlebnissen in Indonesien und davon, wie der christliche Glaube das Leben vieler Menschen und Dorfgemeinschaften verbessert hat. Er betonte, dass es nicht darum geht, Kultur zu exportieren oder Kultur vor Ort auszulöschen. Dennoch befreit der christliche Glaube die Menschen von vielen Ängsten, die tief in der Kultur der Landbevölkerung verwurzelt sind. Im Vertrauen auf Jesus Christus leben die Menschen nicht nur befreit von ihren bisherigen Ängsten vor Hexen, Zauberern, bösen Geistern und dem Spuk der Verstorbenen, sie leben auch befreit vom Misstrauen, dass Freunde, Familienmitglieder oder Nachbarn einen mit diesen schwarzen Künsten schaden könnten.
Noch ist die wichtigste Aufgabe, die den Christen aufgetragen ist, nicht erfüllt: Alle Menschen mit der frohen Botschaft zu erreichen.
Nicht jeder kann nach Indonesien, aber jeder kann die Arbeit der Christen in aller Welt unterstützen, indem er betet, indem er spenden, indem er andere Menschen auf die Missionsarbeit hinweist, indem er als Christ seinen Glauben überzeugend lebt.
Im Anschluss an den Gottesdienst gab es beim Fest an der Fachklinik die Gelegenheit mit Pfarrer Graf sowie Sandra und Valencia, den Gästen aus Indonesien, in Kontakt zu kommen. Zur Stärkung gab es Kaffee und Kuchen, kühle Getränke und Wiener im Brötchen. Beim Eine-Welt-Verkauf konnten faire Produkte erworben werden. Und bei der Tombola interessante Preise gewonnen werden.
Am Nachmittag zeigte Pfarrer Graf zeigte beeindruckende Bilder vom Leben in Indonesien, der Kluft zwischen Arm und Reich, dem Miteinander und Gegeneinander der Religionen sowie dem Leben der Christen in Indonesien. Er präsentierte interessante Fakten und erzählte kurzweilige Anekdoten. So heißen die Evangelischen in Indonesien offiziell „Christen“, die Katholiken hingegen werden „Katholiken“ genannt und als eigene Religion betrachtet.
Die Kollekte des Gottesdienstes sowie die Einnahmen beim anschließenden Fest gehen zur Hälfte an das Krankenhaus Etep in Papua-Neuguinea und zur Hälfte an das Projekt „Ein guter Start ins Leben“ von „Brot für die Welt“. „Brot für die Welt“ bekämpft bei diesem Projekt die hohe Mütter- und Kindersterblichkeit in den ländlichen Gebieten Indonesiens.
Vielen Dank an alle Spenderinnen und Spender!
Vielen Dank an alle, die das Missionsfest durch ihr Engagement erst möglich gemacht haben!
21. Mai 2018: Dekanatsmissionsfest in Sanspareil
Am Pfingstmontag, dem 21. Mai, fand wieder ein großer internationaler Gottesdienst im Felsengarten von Sanspareil statt.
Weit über 150 Menschen kamen, um mitten im Hain, auf dem sog. Tanzplatz, Gottesdienst zu feiern.
Der Gottesdienst und das schöne Wetter sorgten dafür, dass sogar diejenigen blieben, die keinen Platz mehr auf den Bänken fanden. Sie suchten sich einen gemütlichen Platz zwischen den Bäumen.
Die Mitglieder des Missionskreises und Pfarrer Städtler führten gemeinsam durch den Gottesdienst. Pfarrer Städtler erläuterte in seiner Begrüßung den Zusammenhang von Pfingsten und Mission. An Pfingsten vor knapp 2000 Jahren gingen die Jünger Jesu zum ersten Mal nach dessen Tod wieder raus und predigten zu den Menschen. Was es heute heißt, Missionar zu sein, entfaltete Pfarrer Penga Nimbo in seiner Predigt.
Pfarrer Nimbo kommt aus Papua-Neuguinea und ist für insgesamt vier Jahre in Deutschland. 50% seiner Zeit ist er Gemeindepfarrer in Dingolfing. 50% seiner Zeit verbringt er mit Vorträgen und Missionarbeit in Deutschland. Pfarrer Nimbo erklärte, dass Missionar-Sein heute nicht mehr heißt, nach Übersee zu fahren. Wer seinen Glauben lebt und sich traut, davon zu erzählen, der ist Missionar. Jeder Christ ist darum eigentlich ein Missionar – oder sollte es zumindest sein. Die wichtigste Aufgabe für Missionare habe sich aber seit Jahrhunderten nicht verändert: Man muss zu den Menschen in ihrer Sprache sprechen. Die Pfarrer mahnte er, dass sie nicht in ihrem Theologen-Deutsch sprechen sollen, sondern so, wie die Menschen auf der Straße auch reden. Niemand, sagte Pfarrer Nimbo, brauche Angst davor zu haben, anderen von seinem Glauben zu erzählen, denn das Evangelium ist eine frohe und eine überzeugende Botschaft. Wer sich also traut, im rechten Moment seinen Mund aufzumachen, der kann sicher sein, dass er gehört und ernstgenommen wird. Nach seiner Predigt sang Pfarrer Nimbo zusammen mit seiner Familie und der ganzen Gottesdienstgemeinde ein Lied aus seiner Heimat: Mi gat Jisas mi amamas – Ich habe Jesus, mir geht es gut.
Vielen Dank an den Dekanatsposaunenchor, den Missionskreis, den Kirchenvorstand Wonsees und all die vielen Helferinnen und Helfer, die den Gottesdienst möglich gemacht haben!
Nächstes Jahr findet das Dekanatsmissionsfest in der Kirchengemeinde Hutschdorf statt. Schon jetzt dazu herzliche Einladung!