Gottesdienst im Grünen
Jedes Jahr um die Zeit, wenn für die Schülerinnen und Schüler Sommerferien beginnen, feiern die vier Kirchengemeinden Hollfeld, Krögelstein, Trumsdorf und Wonsees einen gemeinsamen Gottesdienst auf der Pfarrwiese in Krögelstein.
27. Juli 2019: Gemeinsamer Gottesdienst an der Friedenseiche
Am 27. Juli feierten wir mit Hilfe des Verschönerungsvereins einen besonderen „Gottesdienst im Grünen" - vor unserer 100 Jahre alten Friedenseiche auf der Schnackenwöhr in Krögelstein. Die Bänke vor der Eiche waren fast alle besetzt, als der Kirchenchor mit dem Lied „Kein schöner Land" den Gottesdienst eröffnete. Später gab er dann natürlich noch das „Krögelsteiner Heimatlied" zum Besten, das vor der Eiche einen „angestammten" Platz hat.
Im Laufe des Gottesdienstes wurde der FRIEDE in verschiedenen Facetten und Herangehensweisen bedacht: Wie „geht" Friede zwischen mir und dem anderen und was hat der Friede Gottes (Schalom) damit zu tun, der doch allen Menschen als das „allumfassende Heil" geschenkt ist?
Als Beispiel fürs „Streitschlichten" diente die biblische Geschichte von Abraham und Lot, die wegen nicht ausreichender Weidegründe für ihre Herden sich in die Haare bekommen hatten. Die Lösung fanden sie schließlich im „Auseinandergehen“ und „In-Frieden-(ziehen)-Iassen"! Beide schafften es mit Gott den Blick nach vorne zu richten, der in allen Streitigkeiten und allem Unfrieden dem einen wie dem anderen das Gute verspricht. Er macht frei von dem ewigen Hickhack. Das macht am Ende vielleicht den Unterschied zwischen einem echten Frieden und einem faulen Frieden: den anderen nicht einfach nur in Frieden lassen, weil mir selber die Kräfte ausgehen, sondern dem anderen seinen Frieden lassen!
Zum Ende hin durfte sich jeder noch mit einem Eichenblatt aus Pappe in der Hand Gedanken machen, wie für einen selbst „Schritte" auf dem Friedensweg aussehen, wie der Friede neue Blätter „treibt", wo „Herzen erweicht" werden (so heißt es im Krögelsteiner Heimatlied!) wenn Unfriede herrscht, wie mit und durch einen selbst der Friede weiter zu einem großen und starken „Friedensbaum" wie unsere Eiche auf der Schnackenwöhr wächst ...
Erinnert wurde noch an die Jahreslosung für 2019: „Suche Frieden und jage ihm nach". Dieses Wort aus dem 34. Psalm zeigt, dass Frieden ein Prozess, ein Weg ist. Und dieser Weg beginnt bei uns selbst und unserem inneren Frieden und dem Frieden mit Gott. Der Gottesdienst endete dann u.a. mit dem bekannten Friedensgebet (Gesangbuch S.1217), das vielstimmig und die Gemüter bewegend vor der Friedenseiche erklang.
Nach dem Gottesdienst enthüllte unsere Bürgermeisterin Karin Barwisch schließlich noch eine „Friedensbank", die nun unter der Friedenseiche auf „Streithähne" (und Streithennen ;-) wartet, die auf ihr Platz nehmen und sich versöhnen wollen und gemeinsam Frieden suchen ...
Ein herzliches Dankeschön den vielen Helferinnen und Helfern des Verschönerungsvereins, die dieses „Friedensfest" bei der Friedenseiche zu einem besonderen Fest haben werden lassen, bei dem noch bis tief in die Nacht hinein gefeiert wurde!
22. Juli 2018: Gottesdienst im Grünen – diesmal in der Kirche
Da hatten wir so einen heißen und trockenen Sommer heuer - und mussten unseren Gottesdienst im Grünen in die Kirche feiern, da gerade an dem Wochenende regnerisches Wetter war! Da half es auch nichts, dass wir das Lied „Wochenend und Sonnenschein" zum Besten gaben ...
Dem etwas überschaubaren Kreis der Besucher wurde wieder ein Highlight präsentiert: ein anregender, beschwingter und Geist und Seele stärkender Gottesdienst, der sich um die "heilige Zeit" drehte .
Damit war nicht nur die Zeit gemeint die ich für Gott und meinen Glauben reserviere sondern auch die „Auszeit“ in der Geschäftigkeit des Alltags, die kleinen "heiligen Dinge", die uns über den Tag geschenkt werden und uns froh machen. Natürlich ging es auch um die Freizeit, die Ferien und den Urlaub. Apropos "Urlaub": der heißt im Englischen „Holldays'', also wörtlich übersetzt "heilige Tage"!
Das Anspiel zu Anfang machte bewusst, dass man nicht ständig schaffen, hetzen und rennen muss, um dann mal irgendwann gemütlich im Liegestuhl die Beine hochzulegen - das kann man doch auch gleich tun ... "Den lieben Gott einen guten Mann sein lassen" sagt schon ein Sprichwort und meint, unbekümmert die Zeit verbringen – weil Gott für mich sorgt! Das durfte die Gemeinde dann auch in der Lesung aus dem Matthäusevangelium hören, wo es u.a. heißt: "Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen."
Der Song "Let it be" von den Beatles unterstrich dann diese Aussage: "Wenn ich mich in sorgenvollen Zeiten befinde, erscheint mir Maria. Und spricht weise Worte: "Lass es gut sein!"
Zum Ende durfte jede und jeder nachdenken und auf Sonnenstrahlen aufschreiben, was einem besonders gut tut, wenn man eine Auszeit nimmt bzw. was man mit seiner "heiligen Zeit" anfängt - hier ein paar Notizen: Der Müßiggang "La dolce farniente!" / In der Schaukel liegen / Einen ruhigen friedlichen Sonntag verleben / Zeit mit meiner ganzen Familie / Freunde besuchen und quatschen / Ausschlafen / Einfach mal nichts tun / Die Einkehr im Gottesdienst / Ruhe und Besinnung, was ich in dieser Woche richtig und auch falsch gemacht habe / Ein wenig träumen ...
und und und ...
Sternwanderung an Himmelfahrt
An Christi Himmelfahrt machen sich jedes Jahr Menschen aus den drei Kirchengemeinden Hollfeld, Krögelstein und Wonsees auf und wandern gemeinsam zum Gottesdienst nach Wonsees. Die ankommenden Wanderer werden dort mit einer Erfrischung und kleinen Stärkung begrüßt. Der Gottesdienst beginnt unabhängig von den sonstigen Gottesdienstzeiten um 9.30 Uhr.
Im Wonseeser Gemeindegebiet laufen wir von folgenden Orten und zu folgenden Zeiten los:
Fernreuth, Dorfplatz, 8.00 Uhr
Feulersdorf, Dorfplatz, 8.00 Uhr
Gelbsreuth, Kurve bei Haus Nr. 18, 8.20 Uhr
Großenhül, Dorfplatz, 8.30 Uhr
Kainach, Dorfbrunnen, 8.30 Uhr
Kleinhül, Milchhaus, 8.20 Uhr
Sanspareil, Ortsende, 9.00 Uhr
Schirradorf, Dorfplatz, 8.15 Uhr
Zedersitz, Feuerwehrhaus, 8.30 Uhr
Für alle Trumsdorfer Gemeindeglieder, die auch gerne wandern wollen, bietet es sich an, in Gelbsreuth oder Kleinhül dazuzustoßen!
9.Mai 2024 (Christi Himmelfahrt): Sternwanderung zum gemeinsamen Gospel-Gottesdienst nach Wonsees
Zu einem gemeinsamen Gospel-Gottesdienst wurde am 9. Mai, dem Feiertag Christi Himmelfahrt, nach Wonsees eingeladen. Aus den Dörfern, bildeten sich wieder Wandergruppen um gemeinsam zum Gottesdienst nach Wonsees zu laufen. Auch aus Azendorf, Hollfeld, Krögelstein und Trumsdorf schlossen sich Gemeindeglieder den Wandergruppen an. An der Kirche gab es für die ankommenden Wanderer eine kleine Stärkung und Erfrischung.
Bereits im letzten Jahr wurde in Hollfeld und dieses Jahr in Krögelstein mit dem gemeinsamen Kirchenchor der drei Kirchengemeinden ein solcher "Gospel-Gottesdienst" gefeiert. Diesmal war Wonsees an der Reihe. Der Chor trug einige bekannte Gospellieder vor und bezog zum Schluss auch die Gemeinde mit ein. Es war ein klangvoller, sehr gut besuchter Gottesdienst.
18. Mai 2023: Sternwanderung und gemeinsamer Gottesdienst an Christi Himmelfahrt
Der gemeinsame Gottesdienst an Christi Himmelfahrt hat für die Kirchengemeinden Hollfeld, Krögelstein und Wonsees eine lange Tradition. Dieses Jahr werden zum ersten Mal auch die Gemeindeglieder aus Trumsdorf mit dabei sein.
Der Gottesdienst steht dieses Jahr unter dem Motto „Endlich Klarheit – endlich glücklich“ – ganz nach dem Predigttext Lukas 24: Die Jünger sind glücklich, nachdem Jesus sie aufgeklärt hat, was sein Leben und Sterben bedeutet und welche Aufgabe er für sie hat. Dass es dieselbe Klarheit und damit dasselbe Glück auch für uns gibt, hören wir im am 18. Mai um 9.30 Uhr im Gottesdienst.
26. Mai 2022: »Das ist doch selbstverständlich« − Gemeinsamer Gottesdienst an Himmelfahrt
An Himmelfahrt feierten die drei Kirchengemeinden Krögelstein, Hollfeld und Wonsees wieder gemeinsam Gottesdienst in der St.-Laurentius-Kirche in Wonsees. Viele Gemeindeglieder nutzten wieder die Gelegenheit und das gute Wetter und wanderten gemeinsam zum Gottesdienst, wo sie mit Wasser und etwas zu essen empfangen wurden.
Als Predigt spielten Pfarrer Oehmke und Pfarrer Städtler eine Szene an der Himmelpforte vor: Petrus empfängt einen kürzlich Verstorbenen aus Krögelstein. Der Verstorbene ist recht unzufrieden im Rückblick auf sein Leben. Da zeigt Petrus ihm einen prall gefüllter Ordner. Darin ist all der Segen aufgelistet, den der Verstorbene zu seinen Lebzeiten von Gott empfangen hat. Gesundheit bis ins Alter – für den Verstorbenen selbstverständlich, 52 Jahre verheiratet − selbstverständlich findet der Verstorbene. Glückliche gemeinsame Zeit mit Kindern und Enkel - »Das ist doch selbstverständlich.« Tatsächlich freute sich Petrus mehr über den vielen Segen im Leben des Verstorbenen als der Verstorbene selber. Zum großen Erstaunen von Petrus war es für den Verstorbenen aber genauso selbstverständlich, sich für andere einzusetzen, zu glauben und zu beten. Nichts davon war oder ist selbstverständlich. Hätte der Mann nur zu Lebzeiten geahnt, wie besonders er und sein Leben ist.
13. Mai 2021: Sternwanderung und gemeinsamer Gottesdienst
Nachdem Corona im vergangenen Jahr sowohl die Sternwanderung als auch den gemeinsamen Gottesdienst unmöglich gemacht hat, konnten am 13. Mai wieder aus allen drei Gemeinden Hollfeld, Krögelstein und Wonsees Menschen zum Gottesdienst in die St-Laurentius-Kirche nach Wonsees wandern.
Pfarrer Oehmke und Pfarrer Städtler schauten in ihrer Dialog-Predigt erst etwas enttäuscht darauf, wie dünn der Gemeindebrief und der Gottsdienst-Besuch durch Corona geworden sind. Dann aber entbrannte ihre alte Begeisterung und Motivation wieder neu − ausgelöst durch die Erinnerung an das Wirken Gottes in ihren Gemeinden vor und während Corona und durch die Gewissheit, dass Christi Himmelfahrt eben nicht bedeutet, dass Jesus Christus fern ist, sondern ganz nah.
30. Mai 2019: Sternwanderung mit anschließendem Gottesdienst an Himmelfahrt
An Christi Himmelfahrt wanderten wieder Menschen aus den drei Kirchengemeinden Hollfeld, Krögelstein und Wonsees zur St.-Laurentius-Kirche nach Wonsees. An der Kirche gab es für die Wanderer eine kleine körperliche Stärkung – erfrischende Getränke und Fladenbrot. Anschließend gab es eine seelische Stärkung im gemeinsamen Gottesdienst. Mit Texten, Liedern und Gebeten versicherte sich die Gottesdienstgemeinde, dass Christus zwar zum Vater aufgefahren, aber dennoch nicht fern ist.
Anstatt einer normalen Predigt demonstrieten die Wonseeser Kirchenvorsteherin Frau Hacker und Pfarrer Städtler in einem kurzen Theaterstück der Gemeinde, warum in der Bibel zu lesen für einen Christen einfach nötig ist. Die beiden standen ratlos und schimpfend vor einem IKEA-Bausatz. Der war aber leichter aufzubauen als gedacht. Es brauchte nur die Anleitung. Mit dem Christsein und dem Glauben ist es ebenso. Viele stehen ratlos und schimpfend auf Gott da. Dabei könnte alles viel einfacher sein, denn die Bibel ist die Anleitung zum Glauben.
Nach dem Gottesdienst brach noch eine Gruppe Wanderer zur Fernreuther Kerwa auf. Mit dabei die Großenhüler Landjugend, der Pfarrer Städtler ein Bier ausgab.
Schöpfungsgottesdienste
Ein jährlicher Gottesdienst, in dem Gottes gute Schöpfung im Mittelpunk steht, ist ein fester Teil des Umweltprogrammes der Kirchengemeinde Wonsees. Mittlerweile hat sich der Sonntag »Jubilate« (3. Sonntag nach Ostern) bzw. der Samstag davor als fester Termin für den Gottesdienst etabliert. Im Zentrum stehen biblische Texte zur Schöpfung und zur Freude Gottes über seine Schöpfung. Ziel ist es, die Welt immer wieder durch die Augen Gottes zu sehen und von seiner Liebe zu allen Kreaturen und seiner Liebe für sie alle angesteck zu werden. Denn als Christinnen un Christen sind wir überzeugt: Aus dieser Begeisterung für das Leben heraus kommt der notwendige Einsatz und das notwendige Engagement zur Bewahrung der Schöpfung und dem Erhalt der Umwelt. Wer die Welt durch Gottes Augen sieht, der will sie auch erhalten - ohne Zwang, sondern gerne und mit Freude.
29. April 2023: Schöpfungsgottesdienst mit Liedern aus Taizé
Am Samstag, dem 29. April 2023 feierten die Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees zum ersten Mal gemeinsam Schöpfungsgottesdienst.
Der ganze Gottesdienst war diesmal meditativ gestaltet. Lieder aus Taizé halfen, sich in Gott zu versenken und seine Nähe zu spüren. Auch Naturerfahrungen können zu Gotteserfahrungen werden. Manchmal wird man in der Natur von ihrer Schönheit überwältigt und kann plötzlich nicht anders, als an den Schöpfer zu denken. Der Schöpfer, auf den uns die Natur verweist, ist kein ferner oder fremder Gott. Es ist derselbe, dem wir uns im Gottesdienst nahe fühlen. Auc die Schöpfung ist keine fremde Größe, die mit dem Menschen nichts zu tun hat. Es ist ein Fehler zu meinen, Natur und Kultur könne man trennen. Nicht als einen menschenlosen Urwald hat Gott die Welt geschaffen, sondern als einen Garten. Die Natur gibt es nur mit dem Menschen und umgekehrt. Darum kann sich der Mensch nicht aus der Natur herausziehen - weder mit schlechten Absichten, noch mit den besten Absichten, sie dadurch zu schützen.
»Schaut euch diesen Anblick da an! Hier geht die Erde auf.« − Schöpfungsgottesdienst am 7. Mai 2022
Am Samstag, dem 7. Mai, feierte die Kirchengemeinde Wonsees wieder ihren jährlichen Schöpfungsgottesdienst, mit dem sie die Begeisterung für die Schöpfung wachhalten bzw. wecken möchte.
Als Teil der Predigt wurden die Funksprüche der Astronauten von Apollo 8 vorgetragen. Frank Borman, William Anders und Jim Lovell waren 1968 die ersten Astronauten, die den Mond aus der Nähe und die Erde aus 384.000 Kilometern Entfernung sahen. Die Protokolle und Ton-Aufnahmen Ihrer Funksprüche sorgen bis heute für Gänsehaut, vor allem, wenn sie die Leere des Weltraums, das Einheitsgrau des Mondes und die Schönheit der Erde beschreiben. Als Bill Anders an Heiligabend 1968 sah, wie die Erde über dem Mond aufging, rief er: »Schaut euch diesen Anblick da an! Hier geht die Erde auf.« und schoss das berühmte Foto Earthrise. Das Foto wurde zu einem der am meisten abgedruckten Fotos überhaupt. Es veränderte die Welt. Zum ersten Mal war die Erde nicht mehr dieser riesige, scheinbar endlose Planet, sondern eine kleine königsblaue Kugel im unendlichen Nichts des Weltalls. Die Erde wirkte plötzlich kleiner, verletzlicher und die Menschen verbundener. Das Foto wurde zum Symbol für Friedens- und Naturschutzbewegungen, die es z.T. selber erst auslöste.
Am Abend deselben Tages meldeten sich die drei Astronauten in einer Liveübertragung an Millionen von Fernsehzuschauern auf der Erde - und lasen die ersten Zeilen der Bibel: »Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde. Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe. Der Geist Gottes schwebte über dem Wasser, und Gott sprach: Es werde Licht. Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war, und Gott teilte das Licht von der Dunkelheit...«
Viele Menschen tun sich schwer mit diesen Bibelversen, weil sie meinen, man müsse jeden biblischen Text wie einen historischen Tatsachenbericht verstehen und verlernt haben, mit poetischen und symbolischen Texten umzugehen. Aber genau das haben wir hier: einen Text voller Symbolik. Wer die Verse wieder als poetischen Text versteht, merkt, dass sie auch nach 2600 Jahren noch etwas zu sagen haben. Die Beschreibung, wie Gott die Erde Schritt für Schritt als Biotop mitten im Chaos erschafft, macht deutlich, wie kostbar die Welt ist. Sie ist einzigartig und sie ist verletzlich. Dass Gott den Menschen als sein Ebenbild schafft, macht deutlich, dass der Mensch die Erde im Sinne Gottes bewahren und schützen soll.
Wunderbares Moos − Schöpfungsgottesdienst am 24. April 2021
Am Samstag, dem 24. April, hat die Kirchengemeinde Wonsees wieder zum Schöpfungsgottesdienst in die St.-Laurentius-Kirche geladen. In dem meditativen Abendgottesdienst drehte sich diesmal alles um Schönheit. Schönheit ist mehr als Aussehen. Jeder Mensch braucht Schönes im Leben, sonst verkümmert die Seele. Schönes kann man machen − es gibt vieles, das man tun oder herstellen kann, das das Herz erfreut −, Schönheit gibt es aber auch geschenkt. Der Beter des 104. Psalmes staunt über die Schönheit der Natur. Besonders begeistert er sich für die Zusammenhänge und Kreisläufe in der Natur. Alles, was ist, dient etwas anderem: Wasser ermöglicht Leben, Gras dient zur Nahrung, Bäume sind Nistplätze. »Wie schön, wie allen ineinandergreift!«
Manchmal kollidiert die menschengemachte Schönheit und die Schönheit, die Gott uns schenkt, miteinander. Die Kreisläufe und die Zusammenhänge, die der Psalmbeter besingt, werden von Menschen absichtlich unterbrochen, weil sie »nicht schön« sind. Moos im Rasen z.B. wird von vielen Menschen energisch bekämpft. Dabei ist Moos ein wunderbares Gewächs. Es ist ein wichtiger Wasserspeicher, Lebensraum für Insekten und hält sowohl Schatten als auch Trockenheit besser stand als Gras. Der Psalmbeter hätte seine Freude am Moos gehabt. Wer weniger Sorge mit seinem Rasen will, sollte das Moos also einfach wachsen lassen. Er spart sich Arbeit, Gießen und Wasser und kann sich zusätzlich an einem tollen Biotop mit prächtigem Grün erfreuen. Das Moos ist also nicht das Problem, sondern wie man das Moos betrachtet - als Feind in der menschnegemachten Schönheit oder ein Paradebeispiel für die Schönheit, die Gott in der Natur untergebracht hat.
Alle Menschen brauchen Schönheit in ihrem Leben. Ohne Schönes im Leben verkümmert die Seele. Aber manchmal muss man sich gar nicht abmühen, das Schöne zu schaffen. Es wird uns schon von Gott geschenkt. Wir müssen nur anders hinschauen.
Am Ende des Gottesdienstes konnten sich die Gottesdienstbesucher hilfreiche Tipps zur Gestaltung ihrer Gärten und Gräber mit nach Hause nehmen. Moos eignet sich übrigens hervorragend, um den Boden von Blumenbeeten zu bedecken. Wo zwischen den Pflanzen und Blumen das Erdreich offen liegt − in der Regel befreit von allem Unkraut und täglich neu aufgelockert −, da vertrocknet viel Wasser und es muss täglich gegossen werden. Moos als Bodendecker verhindert das Verdunsten des Wassers. Außerdem kommt durch das Moos weniger Unkraut durch. Das spart Wasser und Mühe.
Weitere Tipps zur Bepflanzung Ihrer Gräber gibt es hier.
Schöpfungsgottesdienst am Abend
Am Samstag, dem 13. Oktober 2018, feierten wieder einen Schöpfungsgottesdienst.
Unser Schöpfungsgottesdienst wurde absichtlich in der Woche nach Erntedank gefeiert. Bei Erntedank fragen wir danach, was wir von der Schöpfung Gottes haben und wie sie uns nutzt – als Nahrung, Rohstoff oder Lebensraum. Im Schöpfungsgottesdienst fragten wir nicht nach dem Nutzen, sondern freuten uns an der verschwenderischen Schönheit von Gottes Schöpfung. Die Vielfalt, die Schönheit und der Reichtum der Natur sind so allgegenwärtig, dass man leicht den Blick dafür verliert.
Wir wollen nun wieder genau hinschauen, uns freuen, Gott danken und neu auf unseren Auftrag in seiner Welt hören.
22. Juli 2017: Schöpfungsgottesdienst mit dem Feen-Duo
Beim Abendgottesdienst am 22. Juli stand Gottes gute Schöpfung im Zentrum.
Zu einem ganz besonderen Erlebnis wurde der Gottesdienst durch das „Feen-Duo“. Die zwei Musikerinnen aus der Ukraine verzauberten uns mit ihrem Spiel und Gesang. Sie spielten für uns mit der Bandura. Die Bandura ist eine Zither. Ihre Musik hat eine über 1000-jährige Tradition in der Ukraine. Musik ist eine Gottesgabe. Und dieser Schatz kann weder rosten, noch kann ihn uns jemand stehlen.
Segnungsgottesdienst an Neujahr
Am 1. Januar feiern die vier Kirchengemeinden Hollfeld, Krögelstein, Trumsdorf und Wonsees immer gemeinsam um 17.00 Uhr einen Segnungsgottesdienst in der Friedenskirche in Hollfeld (Stephanusstraße 2, 96142 Hollfeld). Der mutmachende Gottsdienst, in dem sich alle Gottesdienstbesucher einzeln segnen lassen können, wenn sie wollen, stärkt für das neue Jahr mit seinen neuen und alten Herausforderungen.
Neujahrsgottesdienst 1. Januar 2025
Ins neue Jahr mit Gottes Segen und Beistand
Beim traditionell regionalen Gottesdienst zum Neujahrstag in der Friedenskirche in Hollfeld wurden die Besucher mit beschwingter Musik, dem Zuspruch "Sei mutig und entschlossen" und einer Salbungs- und Segnungsfeier voller neuer Hoffnung und Vertrauen auf Gottes Geleit in dieses Jahr 2025 geschickt.
Jede/r durfte seinen „Sorgenstein“ nach vorne zum Altar bringen und das so manch Schweres loslassen und Gott anvertrauen, um erfrischt und ermutigt ins neue Jahr zu gehen.
1. Januar 2021: Neujahrs-Gottesdienst in Wonsees
Zu Neujahr feierten wir unseren gemeinsamen Gottesdienst diesmal ungewohnterweise in der St.-Laurentius-Kirche in Wonsees. Hier konnten schließlich wegen der coronabedingten Distanzvorschrift mehr Gemeindeglieder am Gottesdienst teilnehmen als in der Hollfelder Friedenskirche.
„Wo der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit" - das Thema des Gottesdienstes wurde augenfällig und greifbar aufgrund der Kettenglieder, die jede/r an seinem Platz vorfand. In einigen meditativen Gedanken ging es dann um den Wunsch nach einem freien und gelösten Leben, das aber gerade zur Zeit schwer zu finden ist. Es gibt so viel, was uns einengt und festhält. Manchmal kommen wir uns wie gefangen vor in dieser Coronakrise. Erinnert wurde aber auch daran, dass wir uns oft genug gegenseitig festlegen, anderen Fesseln anlegen - durch Vorschriften, Vorurteile, Erwartungen - und sie daran hindern, sich zu entfalten und ihr Leben so zu gestalten, wie es ihnen entspricht.
Doch nicht alle Ketten sind Fesseln. Unser Glaube hält uns wie eine Ankerkette. Durch ihn sind wir mit Gott verbunden, der uns in den stürmsichen Zeiten bewahrt. Durch ihn werden wir von den Wellen nicht umgeworfen und von den Stürmen des Lebens nicht abgetrieben. Er gibt uns Halt. Die Kette des Glaubens verhindert so, dass die Ketten des Lebens uns die Luft zum Atmen oder die Freiheit, uns zu bewegen, rauben.
Schließlich wurde als Hoffnung für das neue Jahr benannt und dafür gebetet, dass aus vielen Einzelnen, die sich selbst die Nächsten sind und für die eigenen Interessen streiten, Menschenketten werden: Menschen, die sich miteinander verbinden, füreinander einstehen und gemeinsam stark sind gegen die Ängste, gegen Ungerechtigkeit, gegen das Unrecht in der Welt.
Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von Angela Lang und ihren Töchtern, die der Hoffnung auf Freiheit mit ihren wunderbaren Stimmen und Melodien "Flügel" verliehen.
Gemeinsamer Gottesdienste zum Jahresanfang 2020
Seit vielen Jahren ist es schöne Tradition, dass wir zum Beginn des Kalenderjahres gemeinsam mit den Kirchengemeinden Hollfeld und Krögelstein einen Gottesdienst in der Friedenskirche in Hollfeld feiern.
In diesem Jahr stand der Gottesdienst ganz im Zeichen des Lichtes. Das Licht der Kerzen als Zeichen für Christus, der von sich sagt:
„Ich bin das Licht der Welt, wer mir nachfolgt der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern das Licht des Lebens haben.“ (Joh.8,12).
Jesus bietet uns an Licht auf unserem Weg zu sein; gleichzeitig gibt er uns Mut und Zuversicht, unserer eigenen Finsternis entgegenzutreten.
Wir dürfen ihm uns anvertrauen, ihm Raum in unserem Leben geben: Gott ist mein Licht und meine Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen? (Ps 27,1).
Gestärkt mit einem persönlichen Segenszuspruch gehen wir getrost dem entgegen, was das Jahr 2020 bringen mag.
Mesnerdienst
Mesnerdienst
In Wonsees wird der Mesnerdienst von Ehrenamtlichen übernommen. Sie sorgen dafür, dass die Kirche für den Gottesdienst vorbereitet ist, die Kerzen brenne, die Glocken geläutet werden usw.
Eine ausführliche und bebildrte Anleitung zum Mesnerdienst, gibt es hier:
Anleitung Mesnerdienst ausführlich
Eine kompakte Anleitung mit dem Wesentlichen gibt es hier: