Nach langer Vorarbeit in den Kirchenvorständen und den Gemeinden wurde am Sonntag, dem 3.12.2023, aus den zwei Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees offiziell eine neue Kirchengemeinde - die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees. Vieles ist schon zusammengewachsen, vieles muss noch wachsen. Einen Überblick über die bisherige Entwickling gibt es hier.
Chronologie
15.02.2020: Der Dekanatsausschuss (bestehend aus gewählten Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorstehern sowie Pfarrerinnen und Pfarrern der Gemeinden des Dekanats) befasst sich unter Anleitung externer Experten einen ganzen Tag lang mit den politischen, gesellschaftlichen und kirchlichen Strukturen des Dekanats. Ziel ist es, zu ermitteln, welche Gemeinden sinnvollerweise zusammenarbeiten sollten, d.h. Gemeinden, deren Kinder in dieselben Schulen gehen, die kommunal verbunden sind, die durch Vereine oder andere Dinge bereits enge Verbindungen haben usw. Zum ersten Mal zeigt sich, dass die Kirchengemeinde Trumsdorf trotz ihrer kommunalen Zugehörigkeit zu Thurnau besser zu einer Region mit Hollfeld, Krögelstein und Wonsees passt als zu Thurnau, Limmersdorf und Berndorf. Dasselbe gilt für die Kirchengemeinde Azendorf, die kommunal gesehen zu Kasendorf gehört.
13.05.2020: Dem Dekanatsausschuss wird das Verfahren des Landesstellenplanes vorgestellt: Die Landessynode wird den Dekanaten die Anzahl der Pfarrstellen mitteilen, die das Dekanat zukünftig erhält. Der Dekanatsausschuss muss die Stellen dann auf die Kirchengemeinden aufteilen. Der Dekanatsausschuss soll die Verteilung, falls möglich, nicht einfach selber festlegen. Stattdessen sollen alle Kirchengemeinden des Dekanats sich in Nachbarschaftsgesprächen zusammenfinden, Zusammenarbeit ausloten und am Ende Vorschläge für die Stellenverteilung machen. Wenn alle produktiv zusammenarbeiten und gemeinsam gute Konzepte erarbeiten, wird der Dekanatsausschuss diese nur noch bestätigen.
Der Dekanatsausschuss beruft aus seinen Mitgliedern eine Projektgruppe, die ihm zuarbeiten soll. Sie soll unter anderem anhand der Ergebnisse vom 15.02.2020 und der Stellungnahmen der Kirchenvorstände einen Vorschlag zur Einteilung des Dekanats in Regionen sowie zum weiteren Vorgehen entwickeln (sog. Leitfaden).
06.10.2020: Alle Kirchenvorstände des Dekanats werden bei einer Informationsveranstaltung von Frau Dekanin Beck über den Landesstellenplan und den aktuellen Stand der Projektgruppe und des Dekanatsausschusses informiert sowie darüber, dass sie in ihren Regionen selbständig Konzepte erarbeiten sollen.
08.10.2020: Frau Dekanin Beck sendet allen Kirchenvorständen Material zu, mit dem die Kirchenvorstände ihre eigene Gemeinde und ihre Nachbargemeinden genauer unter die Lupe nehmen sollen. Zu dem Material gehören Landkarten, zahlreiche Statistiken sowie ein Fragenkatalog.
Der Kirchenvorstand Wonsees bearbeitet das Material in seinen Sitzungen am 19.11.2020 und 08.12.2020 und schickt die Ergebnisse anschließend zurück an Frau Dekanin Beck. Der Kirchenvostand Trumsdorf bearbeitet das Material bei einem Kirchenvostehertag am 06.02.2021 und leitet seine Ergebnisse ebenfalls an Frau Dekanin Beck weiter. Frau Dekanin Beck und die Projektgruppe nutzen die Ergebnisse zur Weiterarbeit.
24.03.2021: Die Landessynode beschließt offiziell den sog. Landesstellenplan. Das Dekanat Thurnau, zu dem auch Trumsdorf und Wonsees gehören, hat laut Stellenplan zukünftig nur noch 7 statt 8,5 Pfarrstellen.
04.05.2021: Die Kirchenvorstände Azendorf und Wonsees tagen zum ersten Mal gemeinsam: Die Wonseeser und Azendorfer stellen sich gegenseitig ihre Gemeinden vor. Diskutiert wird, ob beide Gemeinden zukünftig zusammenarbeiten oder sich gar zu einer Gemeinde zusammenschließen sollten.
19.05.2021: Die Projektgruppe übergibt ihren Entwurf eines Leitfadens, wie die der Prozess der Landesstellenplanung konkret umgesetzt werden kann, an den Dekanatsausschuss. Der Dekanatsausschuss nimmt in mehreren Sitzungen noch Änderungen vor. Der Leitfaden sieht die Einteilung des Dekanats in drei Regionen vor:
- Region Süd mit den Kirchengemeinden Azendorf, Krögelstein, Hollfeld, Trumsdorf und Wonsees
- Region Ost mit den Kirchengemeinden Berndorf, Limmersdorf, Thurnau, Hutschdorf, Langenstadt
- Region West mit den Kirchengemeinden Kasendorf, Peesten, Buchau-Weismain
Die Region sollen Konzepte erarbeiten, wie ihre einzelnen Gemeinden zukünftig zusammenarbeiten und die Pfarrstellen auf die Gemeinden aufgeteilt werden sollen.
31.05.2021: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees tagen zum ersten Mal gemeinsam: Die Wonseeser und Trumsdorfer stellen sich gegenseitig ihre Gemeinden vor. Diskutiert wird, ob beide Gemeinden zukünftig zusammenarbeiten oder sich gar zu einer Gemeinde zusammenschließen sollten.
01.07.2021: Die Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees veröffentlichen in ihren jeweiligen Gemeindenbriefen den aktuellen Stand der Planungen des Dekanatsauschusses. Die Bildung der drei Regionen wird offiziell im ganzen Dekanat bekannt gegeben.
07.07.2021: Der Dekanatsausschuss beschließt offiziell den Leitfaden für den Ausbau von Kooperationen und lässt ihn allen Kirchenvorständen des Dekanats zukommen.
09.07.2021: Das Dekanat lädt alle Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher der Kirchengemeinden Azendorf, Krögelstein, Hollfeld, Trumsdorf und Wonsees zu einem sog. Nachbarschaftstreffen ein. Unter externer Beratung einigen sich die fünf Kirchengemeinden, dass die Bildung einer Region aus diesen fünf Gemeinden sinnvoll ist und dass Trumsdorf und Wonsees einerseits und Azendorf, Krögelstein und Hollfeld andererseits zukünftig eng zusammenarbeiten sollten. Die Alternative zu dieser Zweiteilung wäre eine sog. Regionalisierung. Keine der betroffenen Gemeinden hält die Alternative aber zu diesem Zeitpunkt für das richtige Modell für die Region.
Die Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees berichten in den Herbstausgaben ihrer Gemeindebriefe über die Nachbarschaftstreffen.
23.09.2021: Der Dekanatsausschuss entwirft einen ersten Verteilvorschlag bzgl. der 7 Pfarrstellen, die das Dekanat zukünftig haben wird. Zwei Pfarrstellen entfallen dabei auf die Region Süd, d.h. eine Pfarrstelle für Azendorf, Krögelstein und Hollfeld und eine für Trumsdorf und Wonsees.
27.09.2021: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees legen in einer gemeinsamen Sitzung das weitere Vorgehen fest: Alle gemeinsamen Beratungen sollen als Ziel zunächst einmal die Fusion beider Gemeinden annehmen. Im Laufe der Zeit würde sich dann zeigen, ob die Fusion sinnvoll und machbar ist oder eine andere Form der Zusammenarbeit besser wäre.
22.11.2021: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees einigen sich auf die Grundlagen des gemeinsamen Gottesdienstplans: Das Schema »zweimal gemeinsamer Gottesdienst, zweimal getrennter Gottesdienst« entsteht. Auch die Gottesdienstzeiten und der jährliche Wechsel werden vereinbart.
08.02.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees einigen sich darauf, dass der Kirchenvorstand nach der Fusion zur Hälfte aus Trumsdorfern und zur Hälfte aus Wonseesern besetzt sein wird. So muss keine Gemeinde Angst haben, überstimmt zu werden. Die Details des gemeinsamen Gottesdienstplans werden ausgearbeitet (6.1. bis Mitte Juli). Zum ersten Mal wird das Thema Gebäudeaufgabe angesprochen. Beide Kirchenvorstände wissen, dass die Kirche aus finanziellen Gründen Gemeindehäuser aufgeben muss. Die Kirchenvorstände versprechen sich, ihre Zusammenarbeit nicht daran scheitern zu lassen, dass eines der beiden Gemeindehäuser möglicherweise aufgegeben werden muss, das andere aber erhalten bleiben kann.
08.03.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees geben gegenüber den Verantwortlichen der Landeskirche eine erste Stellungnahme ab, was die mögliche Aufgabe ihrer Gemeindehäuser angeht: Sie erläutern darin ausführlich, warum die Gemeinden Trumsdorf und Wonsees zumindest ein Gemeindehaus brauchen. Die Details des gemeinsamen Gottesdienstplans werden weiter ausgearbeitet (Karfreitag bis Totensonntag).
25.04.2022: Die Kirchenvorstände beschließen, mit der Erprobung des gemeinsamen Gottesdienstplans am 1.9.2022 zu starten. Ebenso wird beschlossen, im Herbst mit dem gemeinsamen Präparandenunterricht zu starten. Die Detailarbeit am gemeinsamen Gottesdienstplan wird abgeschlossen (Erster Advent bis Altjahresabend).
Mai 2022: Sowohl in Trumsdorf als auch in Wonsees finden Gemeindeversammlungen statt. Pfarrer Städtler informiert die Wonseeser Gemeindeglieder mit einer ausführlichen Präsentation über die Pläne der Kirchenvorstände; Pfarrerin Städtler-Klemisch informiert die Trumsdorfer Gemeindeglieder mit einer ausführlichen Präsentation über die Pläne der Kirchenvorstände. Alle Gemeindeglieder wurden mit personalisierten Briefen zu den Gemeindeversammlungen eingeladen.
09.06.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beschließen den Gottesdienstplan für das Jahr 2022. Die erste Gottesdienstübersicht für die Pinnwand entsteht. Sie wird mit dem Gemeindebrief verteilt. Gemeinsam wird beraten, wie mit der Arbeitszeit des zukünftigen Pfarrers / der zukünftigen Pfarrerin umgegangen wird: Da eine halbe Pfarrstelle gestrichen wird, müssen auch Aufgaben der Pfarrerin / des Pfarrers reduziert werden oder ganz wegfallen, damit sie / er alleine die Arbeit überhaupt bewältigen kann. Es wird beschlossen, dass der Pfarrer / die Pfarrerin nach der Fusion nur noch alle Personen, die 70, 75, 80, 85 Jahre oder älter werden, besucht.
22.06.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees stellen ihre Pläne bei der Dekanatssynode den anderen Kirchenvorständen vor. Die Rückmeldungen der Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher der anderen Gemeinden sind überwältigend positiv:
- »Großes Lob«
- »Fusion ist die Zukunft«
- »Win-Win für Gemeinden und Pfarrer«
- »Durch die Fusion wird Zeit frei für Projekte jenseits des Normalprogramms«
- »Eine Gemeinde ist attraktiver«
- »gute Idee!«
- »Mutiger Schritt«
- »Vielen Gemeinden einiges voraus«
Juli 2022: Eine Zusammenfassung der Informationen, die bei den Gemeindeversammlungen vorgestellt wurden, wird in den Gemeindebriefen der beiden Kirchengemeinden veröffentlicht.
04.09.2022: Trumsdorf und Wonsees feiern ihren ersten gemeinsamen Gottesdienst - den Kirchweihgottesdienst in Trumsdorf. Aus Wonsees kommen viele Gemeindeglieder zum Gottesdienst. Weitere gemeinsame Gottesdienste folgen, z.B. 11.09.2022 bei der Fa. Nicklas in Schirradorf, der Kirchweihgottesdienst in Wonsees am 18.09.2022 oder der Kirchweihgottesdienst in Alladorf mit dem Wonseeser Kirchenchor am 23.10.2022.
21.09.2022: Der neue Präparandenjahrgang startet. Die Jugendlichen aus Trumsdorf und Wonsees verstehen sich gut.
28.09.2022: Der erste gemeinsame Gemeindebrief von Trumsdorf und Wonsees erscheint. Die Gruppen und Kreise der Gemeinden stellen sich vor. Der Gottesdienstplan wird ausführlich erläutert.
10.10.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beraten über die letzten zwei großen Themen auf dem Weg zur Fusion: Finanzen und Immobilien. Eine Fusion bedeutet auch eine Zusammenlegung aller Finanzen. Die Kirchenvorstände sind sich dessen einig. In Bezug auf die Immobilien wird festgestellt: Weder Trumsdorf noch Wonsees ist in der Lage, sein Gemeindehaus mit Eigenmitteln zu sanieren. Ohne Zusammenarbeit droht der Verlust beider Gemeindehäuser. Darum soll versucht werden, eines der beiden Gemeindehäuser für die vereinigten Kirchengemeinden zu erhalten, indem man Dekanat und Landeskirche vorschlägt, eines der Häuser zu verkaufen und das andere mit dem Erlös sowie mit Mitteln aus Rücklage sowie Zuschüssen der Landeskirche zu sanieren. Die Entscheidung, welches Gebäude erhalten bleibt und welches verkauft wird, soll anhand von Gutachten über den Verkaufswert und die geschätzten Sanierungskosten der Gebäude getroffen werden.
12.12.2022: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beschließen, dass die vereinigte Kirchengemeinden »Evang.-Luth. Kirchengengemeinde Trumsdorf-Wonsees« heißen soll. Der Name wurde bei den Gemeindeversammlungen im Mai von den Gemeindegliedern befürwortet. Neue Vorschläge gab es keine. Da unsicher ist, ob die Fusion rechtzeitig vor der nächsten Kirchenvorstandswahl vollzogen sein wird, beschließen die Kirchenvorstände, alle nötigen Schritte in die Wege zu leiten, um einen gemeinsamen Kirchenvorstand bilden zu können (Bildung einer sog. Pfarrei).
26.01.2023: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beschließen eine Kooperationsvereinbarung und stellen den offiziellen Antrag beim Landeskirchenrat auf Bildung einer Pfarrei. Beides ist notwendig, um einen gemeinsamen Kirchenvorstand bilden zu können.
01.02.2023: Der Antrag auf Pfarreibildung wird Frau Dekanin Beck übergeben.
13.02.2023: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beraten über die letzten offenen Fragen bzgl. der Fusion beider Gemeinden. Anschließend wird ein konkreter Zeitplan für die Fusion vereinbart. Hans Ulrich Gruber, Umweltbeauftragter des Dekanats Kulmbach, stellt das Umweltmanagementsystem »Grüner Gockel« vor. Die Kirchengemeinde Wonsees hat den Grünen Gockel bereits seit vielen Jahren. Für Trumsdorf ist er neu. Die fusionierte Kirchengemeinde soll weiterhin an diesem Umweltmanagementsystem teilnehmen.
20.-22.03.2023: Der Landeskirchenrat stimmt in seiner Vollsitzung vom 20.03.2023–22.03.2023 dem Antrag der Kirchenvorstände auf Bildung einer Pfarrei zu. Aus den bisherigen Evang.-Luth. Pfarreien Trumsdorf und Wonsees wird mit Wirkung vom 01.04.2023 die Evang.-Luth. Pfarrei Trumsdorf-Wonsees.
27.03.2023: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees erstellen den Entwurf einer Fusionsvereinbarung sowie den Entwurf eines Antrags auf Fusion an den Landeskirchenrat. Beide werden Frau Dekanin Beck mit der Bitte um Prüfung und Rückmeldung überreicht. Außerdem erstellen die Kirchenvorstände eine 19-seitige Stellungnahme an die Mitarbeitervertretung, aus der hervorgeht, ob und wie sich die Fusion auf die einzelnen Mitarbeitenden beider Gemeinden auswirkt. Kein Mitarbeiter wird durch die Fusion benachteiligt oder schlechter gestellt. (Die Stellungnahme kann hier aus Datenschutzgründen nicht veröffentlicht werden.)
29.03.2023: Der dritte gemeinsame Gemeindebrief erscheint. Darin werden noch einmal die Gründe für die Zusammenarbeit von Trumsdorf und Wonsees ausführlich erläutert. Ebenso wird noch einmal ausführlich dargestellt, warum eine Fusion für beide Gemeinden das Beste ist. Es wird zu den Gemeindeversammlungen am 24. und 25.04.2023 eingeladen.
24./25.04.2023: In Trumsdorf und Wonsees finden Gemeindeversammlungen statt. Ziel ist es Rückmeldungen zu den Veränderungen seit 1.9.2022 zu erhalten. Pfarrer Städtler stellt bei der Wonseeser Gemeindeversammlung alle Änderungen der letzten Monate in einer Präsentation vor; Pfarrerin Städtler-Klemisch hat für die Trumsdorfer Gemeindeversammlung ebenfalls alle Änderungen in einer Präsentation zusammengestellt. Insgesamt herrscht unter den gegebenen Umständen Zufriedenheit mit den Änderungen. Die Gottesdienstzeiten werden allerdings in beiden Versammlungen lange diskutiert.
25.04.2023: Frau Dekanin Beck weist auf mehrdeutige Formulierungen in der Fusionsvereinbarung hin, die klarer formuliert werden sollten. Ansonsten gibt es aus ihrer Sicht keinen Änderungsbedarf an er Fusionsvereinbarung oder dem Antrag.
27.04.2023: Die Mitarbeitervertretung stimmt den vorgelegten Fusionsplänen zu.
16.05.2023: Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees beschließen die Fusionsvereinbarung und stellen offiziell den Antrag beim Landeskirchenrat auf Vereinigung beider Gemeinden. Das Ankerkreuz wird zum Logo der neuen Kirchengemeinde bestimmt. Basierend auf den Rückmeldungen aus den Gemeindeversammlungen werden die Gottesdienstzeiten angepasst: Gemeinsame Gottesdienste finden zukünftig immer um 9:30 Uhr statt.
17.05.2023: Der Antrag auf Vereinigung beider Gemeinden wird Frau Dekanin Beck übergeben.
12./13.06.2023: In Trumsdorf und Wonsees finden Gemeindeversammlungen unter der Leitung von Frau Dekanin Beck statt. Alle Gemeindeglieder wurden mit einem persönlichen Schreiben eingeladen. Bei der Wonseeser Gemeindeversammlung stellt Pfarrer Städtler noch einmal die Fusionspläne vor, bei der Trumsdorfer stellt Pfarrerin Städtler-Klemisch die Pläne mittels einer Präsentation vor. Nach einer Aussprache stimmen die Gemeinden über die Fusion ab. Beide Gemeindeversammlungen stimmen für die Fusion. Ergebnisse:
- Wonsees: 45 Ja-Stimmen für die Fusion, 1 Nein-Stimmen gegen die Fusion, 1 Enthaltung
- Trumsdorf: 38 Ja-Stimmen für die Fusion, 3 Nein-Stimmen gegen die Fusion, 0 Enthaltungen
20.07.2023: Der gemeinsame Kirchenvorstand Trumsdorf-Wonsees hat seine erste Sitzung. Zuvor tagten die zwei Kirchenvorstände der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees zwar zusammen, waren aber eigenständige Gremien, die jeweils getrennt von einander Beschlüsse fassten und fassen mussten. Zum 20.07.2023 wurden beide Gremien zu einem gemeinsamen Kirchenvorstand vereinigt. Der gemeinsame Kirchenvorstand besteht bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl aus den Mitgliedern der bisherigen Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees. Der gemeinsame Kirchenvorstand hat sich eine eigene Geschäftsordnung gegeben.
18.−20.09.2023: Der Landeskirchenrat hat in seiner Vollsitzung vom 18.−20.09.2023 dem Antrag der Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees auf Fusion beider Gemeinden zugestimmt und den Zusammenschluss beider Kirchengemeinden zum 03.12.2023 beschlossen.
08.11.2023: Das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus hat der neu gebildeten Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees die Eigenschaft einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen. Die Änderung tritt mit Wirkung vom 03.12.2023 in Kraft.
03.12.2023: Aus den Evang.-Luth. Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees wurde offiziell die Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees.
Herbst 2023: Aktueller Stand der Fusion
Obwohl unser Antrag auf Fusion direkt der Zustimmung der Gemeindeversammlungen an den Landeskirchenrat in München weitergeleitet wurde, hat er es vor den Sommerferien leider nicht mehr auf die Tagesordnung geschafft – zu viele andere Themen und Anträge hatten die Zeit des Landeskirchenrates schon ausgeschöpft. Wenn diese Ausgabe des Gemeindebriefes erscheint, hat der Landeskirchenrat aber hoffentlich in seiner September-Sitzung über unseren Antrag auf Fusion beraten. Aufgrund der langen Planungen und Abstimmungen mit München im Vorfeld rechnen wir mit einer Zustimmung.
Da die Fusion zweier Kirchengemeinden viele rechtliche Themen betrifft, muss sich auch der Freistaat Bayern mit dem Fall befassen. Leider gibt es derzeit in der evangelischen und katholischen Kirche so viele Fusionen, dass die entsprechenden Behörden z.T. Monate brauchen, bis sie einen Fall bearbeiten können.
Die für den Ersten Advent geplante Feier unserer Fusion schieben wir darum auf, bis wir abschätzen können, wann die Fusion aus rechtlicher Sicht tatsächlich abgeschlossen sein wird.
Das ist schade. Zum Glück kann in der Verwaltung dennoch viel bereits vor der offiziellen Bestätigung durch den Freistaat zusammengelegt und dadurch vereinfacht werden.
Gemeindeversammlungen stimmen für die Fusion der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees
Am 12. und 13.6. waren die Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees zur Abstimmung über die Fusion ihrer Kirchengemeinden aufgerufen. Die Mehrheit beider Gemeinden entschied sich für den Zusammenschluss der zwei Gemeinden.
Pfarrerin Städtler-Klemisch und der Kirchenvorstand Trumsdorf sowie Pfarrer Städtler und der Kirchenvorstand Wonsees warben für die Fusion: Alle Änderungen des letzten Jahres seien mit oder ohne Fusion nötig. Da sich beide Gemeinden zukünftig einen Pfarrer teilen und eine halbe Pfarrstelle entfällt, wird es ohne Zusammenarbeit nicht mehr gehen. Die Fusion wirke sich allerdings erheblich auf die Bürokratie aus. Jede Kirchengemeinde ist rechtlich gesehen eine Körperschaft des öffentlichen Rechts – mit allen Rechten und Pflichten. Zwei Gemeinden bedeuten darum immer doppelte Verwaltungsarbeit. Durch die Fusion reduziert sich die Zeit, die der zukünftige Pfarrer von Trumsdorf−Wonsees mit Verwaltungsarbeit verbringen muss, um fast die Hälfte.
Sie stellten auch vor, welche Änderungen sich durch die Fusion ergeben:
- Die neue Gemeinde soll den Namen Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees tragen.
- Das Gemeindegebiet entspricht dem bisherigen Gemeindegebiet von Trumsdorf und Wonsees.
- Trumsdorf−Wonsees hat zukünftig eine ganze Pfarrstelle. Der Pfarrer/die Pfarrerin der Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees wohnt im Pfarrhaus in Wonsees, wo auch das Pfarramt ist.
- Die Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees hat einen Kirchenvorstand. Der Kirchenvorstand wird paritätisch mit Gemeindegliedern aus dem ehemaligen Trumsdorfer und ehemaligen Wonseeser Gemeindegebiet besetzt.
- Die neue Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees ist der Gesamtrechtsnachfolger der beiden Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees. D.h. die neue Kirchengemeinde tritt in alle Verträge ein, die die alten Gemeinden geschlossen haben.
- Das Vermögen beider Kirchengemeinden wird ebenfalls zusammengelegt. Alle Spenden werden natürlich weiterhin nur gemäß dem Spenderwillen verwendet. D.h. Geld, das für die St.-Nikolaus-Kirche in Alladorf gespendet wurde, wird nur für die Kirche in Alladorf verwendet. Geld, das für den Friedhof Wonsees gespendet wurde, wird nur für den Friedhof Wonsees verwendet usw.
Die Gemeindeglieder stimmten den Plänen zu. In Wonsees stimmten per Handzeichen 45 Personen für die Fusion, 1 dagegen, 1 hat sich enthalten. In Trumsdorf stimmten in geheimer Wahl 38 Personen für die Fusion, 3 dagegen.
Sollen zwei Kirchengemeinden vereinigt werden, ist das Verfahren genau festgelegt:
Zunächst mussten beide Kirchenvorstände über den Zeitraum von zwei Jahren ausloten, ob eine Zusammenarbeit überhaupt möglich ist und schließlich eine Fusionsvereinbarung erstellen.
Anschließend müssen die Kirchenvorstände ihre Fusionsvereinbarung sowie einen ausführlich begründeten Antrag auf Zusammenschluss der Dekanin vorlegen.
Die Dekanin prüft den Antrag und lädt alle Gemeindeglieder zu einer Gemeindeversammlung ein, um über den Antrag abzustimmen. Briefwahl oder Ähnliches ist nicht erlaubt. Abstimmen darf nur, wer an der Versammlung teilnimmt.
Stimmen die betroffenen Gemeinden dem Antrag zu, wird er an den Landeskirchenrat in München weitergeleitet, der das letzte Wort in der Sache hat. Stimmt auch er zu, werden beide Kirchengemeinden vereinigt. Die Umsetzung dauert mehrere Monate.
Der Antrag wird also als nächstes vom Landeskirchenrat geprüft. Mit dessen Zustimmung ist zu rechnen. Die Kirchenvorstände hoffen, am Ersten Advent in einem Festgottesdienst offiziell die Fusion der zwei Gemeinden zur Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees zu feiern.
Downloads:
Präsentation von Pfarrer Städtler vom 12.06.2023
Präsentation von Pfarrerin Städtler-Klemisch vom 13.06.2023
12./13. Juni: Abstimmung über die Fusion von Trumsdorf und Wonsees - Gemeindeversammlung
Am 12. und 13. Juni finden in Wonsees und Trumsdorf Gemeindeversammlungen statt. Der Kirchenvorstand wird erläutern, warum er eine Fusion der Gemeinden Trumsdorf und Wonsees für den besten Weg in die Zukunft hält. Anschließend wird Versammlung über die Fusion abstimmen.
Alle stimmberechtigten Mitglieder der Kirchengemeinden wurden mit einem personalisierten Schreiben von Frau Dekanin Beck zur Versammlung eingeladen. Wer keine Einladung erhalten hat, aber glaubt, teilnahmeberechtigt zu sein, meldet sich bitte im Pfarramt (09274 95017). Teilnahmeberechtigt ist, wer zum Zeitpunkt der Gemeindeversammlung mindestens drei Monate seinen Hauptwohnsitz innerhalb der Kirchengemeinde hat und mindestens 14 Jahre alt und konfirmiert ist oder mindestens 16 Jahre alt ist.
Der gemeinsame Antrag der Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees auf Vereinigung der beiden Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees zu einer neuen Kirchengemeinde sieht Folgendes vor:
- Die neue Gemeinde soll den Namen Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees tragen.
- Das Gemeindegebiet entspricht dem bisherigen Gemeindegebiet von Trumsdorf und Wonsees.
- Trumsdorf−Wonsees hat zukünftig eine ganze Pfarrstelle. Der Pfarrer/die Pfarrerin der Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees wohnt im Pfarrhaus in Wonsees, wo auch das Pfarramt ist.
- Die Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees hat einen Kirchenvorstand. Der Kirchenvorstand wird paritätisch mit Gemeindegliedern aus dem ehemaligen Trumsdorfer und ehemaligen Wonseeser Gemeindegebiet besetzt.
- Die neue Kirchengemeinde Trumsdorf−Wonsees ist der Gesamtrechtsnachfolger der beiden Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees. D.h. die neue Kirchengemeinde tritt in alle Verträge ein, die die alten Gemeinden geschlossen haben.
- Das Vermögen beider Kirchengemeinden wird ebenfalls zusammengelegt. Alle Spenden werden natürlich weiterhin nur gemäß dem Spenderwillen verwendet. D.h. Geld, das für die St.-Laurentius-Kirche in Wonsees gespendet wurde, wird nur für die Kirche in Wonsees verwendet. Geld, das für den Friedhof Trumsdorf gespendet wurde, wird nur für den Friedhof Trumsdorf verwendet usw.
Die Fusionsvereinbarung der Kirchengemeinden können Sie hier herunterladen, den begründeten Antrag an den Landeskirchenrat finden Sie hier.
Die Gemeindeversammlung wird über folgende Beschlussvorlage abstimmen:
Anschließend wird der versammelten Gemeinde folgende Beschlussvorlage zur Abstimmung vorgelegt:
Die zur Gemeindeversammlung der Evang.-Luth. Kirchengemeinde Wonsees / Trumsdorf
am 12.06.2023 / 13.06.2023 erschienenen und zur Teilnahme berechtigten Gemeindeglieder
befürworten den Antrag des Kirchenvorstandes Wonsees / Trumsdorf vom 16.05.2023
auf Vereinigung der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees
zur Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees zum 03.12.2023.
Termine:
- Wonsees: Montag, 12. Juni 2023, 19:30 Uhr, Gemeindezentrum Wonsees
- Trumsdorf: Dienstag, 13. Juni 2023, 19:30 Uhr, Dorfhaus Alladorf
Eine Übersicht über den gesamten Prozess der Zusammenarbeit von Trumsdorf und Wonsees finden Sie hier.
Download:
Fusionsvereinbarung der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees
24./25. April: Aussprache und Informationen - Gemeindeversammlung zur Entwicklung der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees
Am 24. und 25. April fanden in den Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees Gemeindeversammlungen statt. Ziel der Gemeindeversammlungen war es, von den Gemeindegliedern Kritik und Rückmeldungen zu den bisherigen Änderungen zu erhalten, die sich durch die Zusammenarbeit von Trumsdorf und Wonsees bisher ergeben haben.
Die Fusion beider Gemeinden war diesmal nicht das eigentliche Thema. Denn unabhängig davon, ob die beiden Gemeinden zu einer fusionieren oder nicht, werden sie sich zukünftig eine Pfarrerin / einen Pfarrer teilen. Wie das ablaufen und funktionieren kann, erproben beide Gemeinden seit Herbst 2022.
Pfarrer Städtler stellte am 24. April allen Gemeindegliedern, die der Einladung ins Gemeindezentrum gefolgt waren, die Änderungen vor, die sich seit 01.09.2022 für Wonsees ergeben hatten und bat um Rückmeldung (Die Präsentation kann hier heruntergeladen werden). Pfarrerin Städtler-Klemisch tat dasselbe mit allen Trumsdorfer Gemeindegliedern, die am 25. April ins Dorfhaus Alladorf gekommen waren (Die Präsentation kann hier heruntergeladen werden).
Änderungen in den Gemeinden seit 01.09.2022
Diskutiert wurden nachfolgende Änderungen. Es werden alle Rückmeldungen wiedergegeben, egal, ob es sich um Mehrheits- oder Einzelmeinungen handelte.
1. Gemeinsamer Präparandenunterricht
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Dass die Jugendlichen gefahren werden müssen, sei in Ordnung.
- Den Jugendlichen gefalle der gemeinsame Unterricht.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Man sehe die Präparanden und Konfirmanden zu selten im Gottesdienst. Sie sollen darum wieder ganz vorne sitzen.
- Die Konfirmationen sollten getrennt stattfinden.
2. Gemeinsames Pfarramt
Keine Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Die veränderten Öffnungszeiten seien gut.
- Das Engagement der Sekretärin wurde mehrfach gelobt.
3. Gemeinsamer Gemeindebrief / Gemeinsame Internetseite
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Dass Trumsdorf und Wonsees im Gemeindebrief eine gemeinsame Rubrik haben, sei gut.
- Insgesamt sei der Gemeindebrief zu umfangreich und zu unübersichtlich.
- Die fehlenden Verfasserangaben bei Artikeln im Gemeindebrief wurden bemängelt.
- Der Gemeindebrief soll wieder ausführliche Artikel und Berichte über vergangene Veranstaltungen enthalten und nicht nur Ankündigungen künftiger Veranstaltungen.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Es solle nicht um Spenden für den Gemeindebrief geworben werden.
- Geteilte Meinungen: Die einen bemängeln, der Gemeindebrief sei zu umfangreich, die anderen begrüßen, dass man auch etwas aus den anderen Gemeinden erfährt.
- Insgesamt sei der Gemeindebrief zu unübersichtlich.
4. Gemeinsamer Gottesdienstplan
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Die Anwesenden waren zufrieden mit den bisher gemeinsam gefeierten Gottesdiensten.
- Es gab viel Zuspruch zum jährlichen Wechsel der Gottesdienstzeiten: Eine verlässliche Zeit sei sehr wichtig.
- Größter Kritikpunkt: 9:00 Uhr sei zu früh, 10:30 Uhr sei zu spät. 9:30 Uhr sei perfekt gewesen.
- Die Gemeinde würde die verlässliche Uhrzeit aufgeben, wenn sie dafür einen Gottesdienst um 9:30 Uhr bekommt.
- Vorschlag aus Gemeinde: Es sollen lieber nur noch gemeinsame Gottesdienste um 9:30 Uhr stattfinden, die zwischen Trumsdorf/Alladorf und Wonsees wechseln. Das sei besser als zwei Gottesdienste, die zu früh oder zu spät sind.
- Stimmungsbild:
Nur noch ein Gottesdienst um 9:30 Uhr: 13 Ja- Stimmen; 7 Nein
Gemeinsamer Gottesdienst um 9:30 Uhr, doppelte Gottesdienst um 9:00 und 10:30 Uhr: 9 Ja-Stimmen; Rest Enthaltungen. - Taufen, Kirchenkaffee und Frühschoppen bei Kerwas müssen bedacht werden: Beim späten Gottesdienst seien sie eigentlich unmöglich.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Die Anwesenden waren mehrheitlich zufrieden mit den bisher gemeinsam gefeierten Gottesdiensten. Es wurde auch die Gegenmeinung vertreten: Festgottesdienste sollen grundsätzlich getrennt gefeiert werden und die Lösung für Krippenspiel soll nicht wiederholt werden. Stattdessen soll jede Gemeinde eigenes Krippenspiel haben, damit Familien sich nicht aufteilen müssen.
- Die Anwesenden waren mehrheitlich zufrieden mit 9:00 Uhr und 10:30 Uhr als Gottesdienstzeit: Den einen ist die frühe Zeit lieber, den anderen die späte. Jede Zeit hat ihre Befürworter. Dass es beides gibt, wird als guter Kompromiss angesehen.
- Geteilte Meinungen gab es bzgl. des Rhythmus des Wechselns: Ein paar Personen sprachen sich für den jährlichen Rhythmus aus, die Mehrheit plädierte für einen monatlichen Wechsel.
- Am Vorschlag, den gemeinsamen Gottesdienst um 9.30 Uhr zu feiern, gab es wenig Interesse. Wichtiger sei der häufigere Wechsel zwischen 9:00 und 10:30 Uhr.
- Taufen, Kirchenkaffee und Frühschoppen bei Kerwas müssen bedacht werden: Beim späten Gottesdienst seien sie eigentlich unmöglich.
- Es sollte überlegt werden, zumindest in den Wintermonaten nur gemeinsame Gottesdienste zu feiern, um Heizkosten zu sparen und die Umwelt zu schonen.
Gründe für die geplante Fusion
Anschließend wurden noch einmal die drei wichtigsten Gründe für die Fusion erläutert:
- Der Pfarrer / die Pfarrerin muss alle Verwaltungsaufgaben in einer Gemeinde auch nur einmal machen, sodass er / sie mehr Zeit für Verkündigung, Lehre und Seelsorge in der Gemeinde hat.
- Die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher werden entlastet, sodass sie die vielen und vielfältigen Aufgaben überhaupt bewältigen können.
- Die für die Gemeindeglieder gewohnten kirchlichen Strukturen bleiben erhalten.
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Gründe seien verständlich.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Bisher wurde nicht gut erklärt, dass bis zum Weggang von Pfarrerin Städtler-Klemisch und Pfarrer Städtler noch beide für die Gemeinden zuständig sind.
- Die Fusion von Trumsdorf und Wonsees sei eigentlich zu klein gedacht. Es sollte ein viel größerer Verbund geschaffen werden.
- Wenn Verwaltung das große Problem ist, sollte die Verwaltung zusammengelegt werden, aber die Kirchengemeinden erhalten bleiben (wie bei Verwaltungsgemeinschaften von Kommunen).
Vorstellung der Folgen einer Fusion/Vorstellung der Gemeinde Trumsdorf-Wonsees
Auch wurde vorgestellt, wie die Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees aussehen könnte und welche Folgen sich aus der Fusion ergeben:
- Die neue Gemeinde hätte ca. 1.330 Gemeindeglieder. Sie wäre die größte Gemeinde des Dekanats.
- Der Pfarrer / die Pfarrerin der Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees wohnt im Pfarrhaus in Wonsees, wo auch das Pfarramt ist.
- Die Kirchengemeinde hat einen Kirchenvorstand. Bei der KV-Wahl 2024 wird darauf geachtet, dass Trumsdorf und Wonsees gleichmäßig im Kirchenvorstand vertreten sind.
- Die neue Kirchengemeinde ist der Gesamtrechtsnachfolger der beiden Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees. D.h. die neue Kirchengemeinde tritt in alle Verträge ein, die die alten Gemeinden geschlossen haben – vom Anstellungsvertrag, über Pachtverträge, bis zur Wartung der Heizung.
- Vermögen und Schulden beider Kirchengemeinden werden ebenfalls zusammengelegt. Alle Spenden werden selbstverständlich (wie bisher auch!) gemäß dem Spenderwillen verwendet. D.h. Geld, das für die St.-Nikolaus-Kirche in Alladorf gespendet wurde, wird nur für die Kirche in Alladorf verwendet. Geld, das für den Friedhof Wonsees gespendet wurde, wird nur für den Friedhof Wonsees verwendet, usw.
- Gottesdienste werden weiterhin in den drei Kirchen St. Laurentius (Wonsees), St. Michael (Trumsdorf) und St. Nikolaus (Alladorf) gefeiert.
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Das Ankerkreuz sei ein sehr gelungenes Logo.
- Die Zusammenlegung des Vermögens sei kein Problem.
- Dass Gebäude aufgegeben werden müssen, macht alle traurig; es zeigen aber auch alle Verständnis.
- Es sei nicht deutlich genug, dass im gemeinsamen Kirchenvorstand eine Gemeinde nicht die andere gegen ihren Willen überstimmen kann.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Das Ankerkreuz sei ein sehr gelungenes Logo.
- Es gibt unter allen Anwesenden viel Trauer und Frust, dass sich alles ändert, schrumpft, verkleinert und viel aufgegeben wird.
Ausblick auf die Abstimmung über die Fusionspläne
Die Gemeindeversammlungen endeten mit einem Ausblick auf die nächsten Gemeindeversammlungen. Frau Dekanin Beck lädt beide Gemeinden zu Gemeindeversammlungen ein:
- Wonsees: Montag, 12. Juni 2023, 19:30 Uhr, Gemeindezentrum Wonsees
- Trumsdorf: Dienstag, 13. Juni 2023, 19:30 Uhr, Dorfhaus Alladorf
Dort werden die Fusionspläne noch einmal erläutert. Anschließend stimmen alle Anwesenden darüber ab.
Diskussionen und Rückmeldungen in Wonsees:
- Es gibt allgemeinen Zuspruch zu den Plänen. Eine Stimmungsbild war einstimmig für die Fusion.
- Es wurden Befürchtungen geäußert, dass bei der Abstimmung nur noch diejenigen kommen, die bisher nie da waren, um dagegen zu stimmen.
Diskussionen und Rückmeldungen in Trumsdorf:
- Es gab Kritik, dass keine Briefwahl möglich ist.
- Die Gemeindeversammlung müsse besser beworben werden als die aktuelle, damit wirklich jeder davon weiß.
Download:
Präsentation von Pfarrer Städtler für die Gemeindeversammlung Wonsees am 24. April 2023
Präsentation von Pfarrerin Städtler-Klemisch für die Gemeindeversammlung Trumsdorf am 25. April 2023
März 2023: Aktueller Stand der Fusion der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees
Als sich die Kirchenvorstände von Trumsdorf und Wonsees zum ersten Mal mit einer möglichen Fusion ihrer Kirchengemeinden befasst haben, war noch ganz offen, ob das funktionieren kann. Mittlerweile steht fest: Es kann funktionieren. Darum wollen wir Sie hier noch einmal ausführlich über die Hintergründe, den gegenwärtigen Stand und die Zukunft informieren.
Anlass: Pfarrermangel
Die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern wird sich bis zum Jahr 2035 um rund 57% gegenüber ihrer derzeitigen Anzahl verringern. Das entspricht einem Rückgang von aktuell 1998 Pfarrerinnen und Pfarrern auf rund 830 Pfarrerinnen und Pfarrer.
Der Hauptgrund für den Rückgang ist der sog. demographische Wandel: Von ca. 1950 bis ca. 1970 war jeder Jahrgang sehr geburtenstark. Danach ging die Zahl der Geburten Jahr für Jahr zurück. Im Landkreis Kulmbach wurden 2020 nur halb so viele Kinder geboren wie 1970.
Die geburtenstarken Jahrgänge werden in den kommenden zehn Jahren nach und nach in Rente gehen. Da es aber nur halb so viele junge Menschen gibt wie vor 50 Jahren, wird für zwei Personen, die in Rente gehen, nur ein Jugendlicher nachkommen, der ins Berufsleben einsteigt. Zwei Ärzte werden in Rente gehen, aber nur einer wird nachkommen. Zwei Angestellte im Einzelhandel gehen in Rente, nur einer kommt nach. Zwei Pfarrer gehen in Ruhestand, nur einer kommt nach.
Für die Kirche bedeutet das vereinfacht ausgedrückt: Die verbleibenden Pfarrerinnen und Pfarrer sind ab 2035 für mehr als doppelt so viele Gemeinden verantwortlich wie heute. Sie werden aber nicht für doppelt so viele Gemeindeglieder verantwortlich sein, da die Zahl der Mitglieder pro Gemeinde durch den demographischen Wandel und durch Austritte ebenfalls abnehmen wird. Was bleibt sind viele kleine Gemeinden und wenige Pfarrerinnen und Pfarrer.
Wir wissen darum seit ein paar Jahren: Bis spätestens 2024 wird die Zahl der Pfarrstellen für die Kirchengemeinden Azendorf, Hollfeld, Krögelstein, Trumsdorf und Wonsees von derzeit zweidreiviertel auf zwei reduziert werden; später – mit etwas Glück – auf eineinhalb, vielleicht auch nur auf eine. Seit 2019 haben sich die Kirchenvorstände darum Schritt für Schritt mit dem Problem und möglichen Lösungen auseinandergesetzt.
Warum eine Fusion die beste Lösung ist
Trumsdorf und Wonsees mussten sich zwischen drei Formen von Zusammenarbeit entscheiden:
- Trumsdorf und Wonsees bleiben eigenständige Gemeinden, die entweder gar nicht oder nur in ausgewählten Bereichen oder in allen Bereichen zusammenarbeiten. In jedem Fall aber würden sie sich eine Pfarrerin / einen Pfarrer teilen
- Regionale, gemeindeübergreifende Zusammenarbeit von Azendorf, Hollfeld, Krögelstein, Trumsdorf und Wonsees in verschiedenen oder allen Bereichen (sog. Regionalisierung). Dabei sind alle Pfarrerinnen und Pfarrer der Region für alle Gemeinden der Region zuständig.
- Fusion von Trumsdorf und Wonsees zu einer Gemeinde mit einer ganzen Pfarrstelle.
Von den drei Formen in allen ihren Ausprägungen haben sich die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees für eine Fusion ihrer Gemeinden entschieden. Unter den gegebenen Umständen ist das die Lösung, die dem Gemeindeleben am meisten dient, indem sie
- die Pfarrerin / den Pfarrer von Verwaltungsaufgaben befreit, sodass sie / er mehr Zeit für Verkündigung, Lehre und Seelsorge in der Gemeinde hat.
- die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher entlastet, sodass sie die vielen und vielfältigen Aufgaben überhaupt bewältigen können, was für die Gewinnung von Kandidatinnen und Kandidaten für künftige Wahlen von großer Bedeutung ist.
- die für die Gemeindeglieder gewohnten kirchlichen Strukturen erhält.
- das Zusammenwachsen beider Gemeinden weiter fördert.
Schließlich zeigt die bisherige Zusammenarbeit beider Gemeinden, dass die Vereinigung nicht nur theoretisch sinnvoll, sondern auch praktisch gut umsetzbar ist.
1. Die Pfarrerin/der Pfarrer hat mehr Zeit für Verkündigung, Lehre und Seelsorge
Es ist nicht damit zu rechnen, dass Trumsdorf oder Wonsees je wieder auf eine Größe anwachsen werden, die einer ganzen Pfarrstelle entspricht. Darum werden sich die zwei Gemeinden langfristig eine Pfarrerin / einen Pfarrer teilen. Die Arbeitszeit der Pfarrerin / des Pfarrers ist aber nicht sinnvoll genutzt, bleiben beide Kirchengemeinden erhalten, da dies nur doppelten Verwaltungsaufwand bedeutet.
Pfarrerinnen und Pfarrer halten nicht nur Gottesdienste. Rund 30% ihrer Aufgaben sind übergemeindlich (z.B. Schulunterricht). Gut 20% ihrer Zeit verbringen sie mit Verwaltungsaufgaben. Bei einer ganzen Pfarrstelle stehen nur rund 50% der Zeit tatsächlich für Gottesdienste, Besuche, Konfirmandenarbeit usw. zur Verfügung. Hat ein Pfarrer nun statt einer zwei Kirchengemeinden, verdoppelt sich die Zeit, die für Verwaltungsaufgaben genutzt werden muss zwar nicht ganz, erhöht sich aber deutlich auf 35%. Für die beiden Gemeinden bleiben also zusammen noch 35% der Arbeitszeit des Pfarrers übrig, 17,5% für jede Gemeinde.
Grundsätzlich sind viele Formen von Zusammenarbeit zwischen zwei Gemeinden denkbar. Anstatt einer Fusion können sich Trumsdorf und Wonsees auch nur ein Pfarramt teilen oder gemeinsamen Konfirmandenunterricht anbieten. Am Ende gilt aber immer: Solange es sich um zwei Kirchengemeinden und nicht eine handelt, ist der Verwaltungsaufwand fast doppelt so groß. Beide Kirchengemeinden brauchen einen Haushaltsplan und eine Jahresrechnung. Beide brauchen einen Kollektenplan. Beide brauchen eine buchhalterisch komplett getrennte und eigene Spendenverwaltung. Halbherzige Formen von Zusammenarbeit erhöhen sogar oft noch die Arbeit: Zu allem, was sowieso für beide Gemeinden zu erledigen ist, kommen dann noch Planungstreffen und Konferenzen dazu, in denen die Zusammenarbeit abgestimmt wird.
2. Die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher werden entlastet
Beide Kirchengemeinden schrumpfen aufgrund von Wegzügen und des demographischen Wandels. Das stellt die Kirchengemeinden an verschiedenen Stellen vor Probleme. Die Gewinnung neuer (ehrenamtlicher) Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird bspw. zunehmend schwieriger. Die Verbleibenden machen also ohnehin immer mehr. Dazu kommt, dass ihnen von außen, auch seitens der Landeskirche, immer mehr auferlegt wird. Das Kirchengemeinde-Strukturgesetz der Landeskirche sieht bspw. vor, dass Pfarrerinnen und Pfarrer ab 2030 nur noch den Vorsitz in einem Kirchenvorstand haben sollen. D.h. entweder übernehmen Ehrenamtliche den Vorsitz oder es werden gemeinsame Kirchenvorstände gebildet. Gemeinsame Kirchenvorstände stellen aber für die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher eine Mehrbelastung dar.
Würden Trumsdorf und Wonsees nur einen gemeinsamen Kirchenvorstand bilden, ohne sich auch zu einer Gemeinde zu vereinigen, müssten sich die einzelnen Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher nicht mehr nur mit den Angelegenheiten ihrer Gemeinde befassen, sondern auch mit denen der anderen. Was unter Punkt 1 bzgl. der Pfarrerin / des Pfarrers erläutert wurde, beträfe nun auch die Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher: Sie müssten sich nun mit zwei Kollektenpläne befassen, zwei Haushaltspläne, zwei Jahresrechnungen usw.
Die Vereinigung garantiert dagegen, dass diese Dinge nur jeweils einmal im Kirchenvorstand zu behandeln sind. Das reduziert die Arbeit im Kirchenvorstand. Damit wird auch die Chance erhöht, zukünftig Kandidatinnen und Kandidaten für die Kirchenvorstandswahlen gewinnen zu können.
3. Die Vereinigung erhält die gewohnten kirchlichen Strukturen
Die Vereinigung zweier Kirchengemeinden klingt zunächst nach einer radikalen Veränderung. Es handelt sich allerdings angesichts der einzig sinnvollen Alternative um die Maßnahme, die von den gewohnten und für die Gemeindeglieder nach wie vor wichtigen und lieb gewonnenen kirchlichen Strukturen am meisten erhält.
Die sog. Regionalisierung ist die einzig Alternative zur Fusion, die − wenn sie konsequent umgesetzt wird − ebenfalls das Potenzial hat, die Arbeitszeit der Pfarrerinnen und Pfarrer möglichst sinnvoll zu nutzen.
Dies würde aber eine drastische Änderung der bisher gewohnten Strukturen bedeuten: Bisher waren unsere Gemeinden gewohnt, dass sie »ihre Pfarrerin« / »ihren Pfarrer« haben, die / der – außer im Vertretungsfall – als einzige/r für sie zuständig ist. Bisher lagen alle Entscheidungen eindeutig bei dem einen Kirchenvorstand der einen Gemeinde. Eine Regionalisierung würde diese Strukturen drastisch verändern. Die Aufgaben, die in den Kirchengemeinden der ganzen Region anfallen, würden zwischen allen Pfarrerinnen und Pfarrern der Region aufgeteilt werden. Eine / einer macht dann bspw. Konfirmandenunterricht, die / der andere dafür Geburtstagsbesuche. Dass ein und derselbe Pfarrer seine Gemeindeglieder in allen Lebenslagen für seine Gemeindeglieder da ist, wäre dann nicht mehr gegeben.
Es gäbe in der Region einen gemeinsamen Kirchenvorstand, der aus Gemeindegliedern aller Gemeinden besteht und gemeinsam über die Belange aller Gemeinden entscheidet.
Die Vereinigung der Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees erhält – zumindest bis einer der nächsten Landesstellenpläne es unmöglich macht – die Strukturen, die den zwei Gemeinden vertraut und lieb sind: Die eine Gemeinde mit einem Pfarramt und einem Kirchenvorstand hat »ihre« eine Pfarrerin / »ihren« einen Pfarrer.
So wird durch die vermeintliche drastische Veränderung, die sich durch die Vereinigung ergibt, eben genau das nicht verändert, was beide Gemeinden gerne erhalten wollen.
Das Zusammenwachsen beider Gemeinden wird weiter gefördert
Die Erfahrung zeigt, dass sich das Verbundenheitsgefühl der Gemeindeglieder und die Strukturen der Zusammenarbeit gegenseitig bedingen.
Die Kirchengemeinde Trumsdorf teilt sich mittlerweile ein Vierteljahrhundert lang eine Pfarrperson mit der Nachbargemeinde Berndorf. In dieser Zeit hat die Gemeinde die Erfahrung gemacht, dass ein Verbundenheitsgefühl nicht wächst, wo nicht auch verbindende Strukturen geschaffen werden.
Es braucht also Strukturveränderungen, die die Gemeinden nicht überfordern dürfen, aber durchaus zur Zusammenarbeit herausfordern müssen. Aus der Zusammenarbeit wiederum erwächst das Zusammengehörigkeitsgefühl, das dann wiederum die Voraussetzung für weitere Strukturveränderungen hin zu mehr Zusammenarbeit ist.
Genau diese Erfahrung haben Trumsdorf und Wonsees gemacht. Schritt für Schritt wurden Strukturveränderungen vorgenommen, die mehr Zusammenarbeit erfordern: ein gemeinsamer Gottesdienstplan, gemeinsamer Konfirmandenunterricht, ein gemeinsamer Mitarbeitendendank und ein gemeinsames Pfarramt. Das hat deutlich das Zusammengehörigkeitsgefühl der Gemeindeglieder und die Durchlässigkeit zwischen den Gemeinden erhöht. Immer mehr Gemeindeglieder benutzen ganz selbstverständlich das Wort »wir« und meinen damit beide Gemeinden.
Die Vereinigung beider Gemeinden ist damit also der nächste wichtige Schritt, um das Zusammenarbeiten und Zusammenwachsen beider Gemeinden weiter zu fördern.
Die Vereinigung ist praktisch gut umsetzbar - Der aktuelle Stand von Trumsdorf und Wonsees
Dass eine Vereinigung von Trumsdorf und Wonsees auf dem Papier eine gute Lösung ist, war den zwei Kirchenvorständen von Anfang an klar. Es musste sich aber zeigen, ob sie auch in der Praxis sinnvoll ist. Hätte sich in den gemeinsamen Sitzungen der Kirchenvorstände gezeigt, dass die beiden Gemeinden zu unterschiedlich sind und unvereinbare Vorstellungen von Gottesdienst, Kirche und Gemeinde haben, würde eine Fusion schließlich nur Streit hervorbringen.
Gott sei Dank hat sich in den vergangenen zwei Jahren aber gezeigt: Die Gemeinden sind sich ähnlich. Die beiden Kirchenvorstände kommen sehr gut miteinander aus. Trumsdorf und Wonsees passen zusammen. Darum haben die beiden Kirchenvorstände im Februar dieses Jahres alles in die Wege geleitet, was nötig ist, um einen gemeinsamen Kirchenvorstand bilden zu können. Aus Sicht der Kirchenvorstände spricht auch nichts mehr gegen die Fusion beider Kirchen.
Natürlich ist vieles noch nicht zur Zufriedenheit aller geklärt: Über den Gottesdienstplan und die Gottesdienstzeiten bspw. werden wir noch einmal (und wahrscheinlich auch immer wieder) nachdenken müssen. Aber das gegenseitige Vertrauen in den Kirchenvorständen, dass wir je und je im Guten gemeinsam eine Lösung finden werden, ist da.
An folgenden Punkten wird unsere Zusammenarbeit bereits sichtbar:
- gemeinsamer Gemeindebrief
- gemeinsame Internetseite
- gemeinsames Pfarramt
- gemeinsamer Gottesdienstplan
- gemeinsamer Konfirmandenunterricht
Die kommenden Schritte
Als nächstes werden Trumsdorf und Wonsees jeweils für sich zu einer Gemeindeversammlung einladen. Ziel dieser Gemeindeversammlung ist es, von den Gemeindegliedern Kritik und Rückmeldungen zu den bisherigen Änderungen zu erhalten. Uns ist z.B. durchaus bewusst, dass die geänderten Gottesdienstzeiten zum Teil Frust ausgelöst haben. Die Gottesdienstzeiten sind aber nicht in Stein gemeißelt. Wenn es bessere Lösungen gibt als die bisherige, setzen wir sie gerne um. Dasselbe gilt für alle anderen Bereiche, die von der Zusammenarbeit von Trumsdorf und Wonsees betroffen sind.
Hoffentlich noch vor den Sommerferien werden alle Gemeindeglieder mit einer schriftlichen Einladung zu einer weiteren Gemeindeversammlung eingeladen werden. Diese Gemeindeversammlung wird Frau Dekanin Beck leiten. Dort werden wir Ihnen noch einmal kurz vorstellen, warum wir die Fusion für das Beste für unsere Gemeinden halten. Anschließend werden alle anwesenden Gemeindeglieder über die Fusion abstimmen.
Sollten die Gemeindeversammlungen zustimmen, geht unser Antrag auf Fusion an den Landeskirchenrat, der ebenfalls zustimmen muss. Stimmt er zu, kann es bis zu sechs Monate dauern, bis alle bürokratischen Hürden genommen sind und aus den zwei Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees die eine Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees geworden ist.
So könnte die Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees aussehen
Nach der Fusion soll unsere Kirchengemeinde „Evang.-Luth. Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees“ heißen. Das Gemeindegebiet entspricht dem bisherigen Gemeindegebiet von Trumsdorf und Wonsees: Das sind die Ortschaften Alladorf, Lochau, Pilgerndorf, Schönfeld, Tannfeld und Trumsdorf, die derzeit zu Trumsdorf gehören, sowie Fernreuth, Feulersdorf, Gelbsreuth, Großenhül, Kainach, Kleinhül, Sanspareil, Schirradorf, Wonsees und Zedersitz, die derzeit zu Wonsees gehören.
Die Kirchengemeinde hat dann ca. 1.330 Gemeindeglieder und ist damit die größte des Dekanats.
Der Pfarrer/die Pfarrerin der Kirchengemeinde Trumsdorf-Wonsees wohnt im Pfarrhaus in Wonsees, wo auch das Pfarramt ist. Die Kirchengemeinde hat einen Kirchenvorstand. Bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl im Herbst 2024 bilden die beiden bisherigen Kirchenvorstände einen gemeinsamen Kirchenvorstand. D.h. alle bisherigen Mitglieder der getrennten Kirchenvorstände sind auch Mitglied des gemeinsamen Kirchenvorstandes. Bei der kommenden Wahl werden zwei sog. Stimmbezirke gebildet, die dem alten Gemeindegebiet von Trumsdorf und Wonsees entsprechen. Jeder Stimmbezirk entsendet gleich viele Personen in den Kirchenvorstand. Trumsdorf und Wonsees sind damit gleichmäßig im Kirchenvorstand vertreten.
Auf die Gruppen und Kreise soll die Fusion keine Auswirkungen haben. Natürlich werden alle Veranstaltungen immer in der ganzen Gemeinde beworben und jeder ist überall eingeladen, zu kommen und mitzumachen. Es wird aber niemand zur Zusammenarbeit oder Änderungen gezwungen.
Die neue Kirchengemeinde ist der Gesamtrechtsnachfolger der beiden Kirchengemeinden Trumsdorf und Wonsees. D.h. die neue Kirchengemeinde tritt in alle Verträge ein, die die alten Gemeinden geschlossen haben – vom Anstellungsvertrag bis zur Wartung der Heizung.
Vermögen und Schulden beider Kirchengemeinden werden ebenfalls zusammengelegt. Alle Spenden werden aber natürlich gemäß dem Spenderwillen verwendet. D.h. Geld, das für die St.-Laurentius-Kirche in Wonsees gespendet wurde, wird nur für die Kirche in Wonsees verwendet. Geld, das für den Friedhof Trumsdorf gespendet wurde, wird nur für den Friedhof Trumsdorf verwendet usw.
Gottesdienste werden weiterhin in den drei Kirchen St. Laurentius (Wonsees), St. Michael (Trumsdorf) und St. Nikolaus (Alladorf) gefeiert.
Unabhängig davon, ob Trumsdorf und Wonsees fusionieren oder nicht, werden sie in absehbarer Zeit eines ihrer Gemeindehäuser oder beide aufgeben müssen. Die Landeskirche ist nicht mehr in der Lage, den Unterhalt der Gemeindehäuser zu finanzieren. In ganz Bayern soll die Hälfte aller Gemeindehäuser aufgegeben werden. Die Kirchenvorstände von Trumsdorf und Wonsees unternehmen aber schon jetzt alles, um zumindest ein Gemeindehaus zu erhalten. Hier zeigt sich noch ein Vorteil der Fusion: Gemeinsam haben wir größere Chancen, zumindest ein Haus zu erhalten. Welches Gebäude das sein kann, steht noch nicht fest.
Mai 2022: Gemeindeversammlung - Trumsdorf und Wonsees arbeiten zusammen
Am 17., 18., und 19. Mai hat der Kirchenvorstand Wonsees in drei Gemeindeversammlungen berichtet, vor welche Herausforderungen der Landesstellenplan die Kirchengemeinde Wonsees und die ganze Kirche stellt, und einen Lösungsvorschlag dafür vorgestellt.
Die Kirchengemeinde Wonsees ist in den letzten 20 Jahren durch Wegzüge und den demographischen Wandel um 23% geschrumpft. Damit steht sie aber nicht alleine da. Alle Kirchengemeinden der Region sind geschrumpft − manche etwas mehr, andere etwas weniger, im Durschnitt aber um 21%. Gleichzeitig nimmt auch die Zahl der Pfarrerinnen und Pfarrer aufgrund des demographischen Wandels immer mehr ab. Es gibt heute weniger als halb so viele junge Menschen wie vor 40 Jahren. Darum ist es nur logisch, dass Jahr für Jahr mehr Pfarrerinnen und Pfarrer in Ruhestand gehen, als neue nachkommen. Das liegt nicht daran, dass keine jungen Menschen mehr den Pfarrberuf ergreifen möchten, sondern daran, dass es einfach sehr viel weniger junge Menschen gibt.
Für die Kirchengemeinden Thurnau, Berndorf, Limmersdorf, Hutschdorf, Langenstadt, Buchau/Weismain, Peesten, Kasendorf, Azendorf, Krögelstein, Hollfeld, Trumsdorf und Wonsees stehen darum zukünftig statt 8,5 noch 7 Pfarrstellen zur Verfügung.
Die Kirchenvorstände Trumsdorf und Wonsees haben sich darauf verständig, sich eine Pfarrstelle zu teilen. Um die Arbeitszeit dieses Pfarrers/dieser Pfarrerin möglichst sinnvoll zu nutzen, haben sich beide Kirchenvorstände darauf geeinigt, möglichst eng zusammenarbeiten und, wenn möglich, zu einer Gemeinde fusionieren. Die Veränderungen, die sich daraus ergeben, sind tatsächlich weniger einschneidend, als würden beide Gemeinden nicht zusammenarbeiten. Keine Zusammenarbeit hätte bedeutet, dass der Pfarrer/die Pfarrerin weniger als 20% seiner Arbeitszeit tatsächlich mit Gottesdiensten, Besuchen und anderen Gemeindeangeboten verbringen kann. Durch eine Fusion wird es stattdessen ähnlich viel Zeit sein, wie bisher dafür zur Verfügung steht. Eine Fusion bedeutet darum zwar Veränderungen bzgl. der Verwaltung und verlangt von den Gemeindegliedern, auch einmal ins Auto zu steigen und nach Trumsdorf zu fahren, sorgt aber umgekehrt dafür, dass das bisherige Angebot erhalten bleiben kann und nicht gekürzt werden muss.
Den gesamten Vortrag vom Pfarrer Städtler können Sie hier einsehen:
2022-05-19 Vorstellung Landesstellenplan u Dekanatsentwicklung.pdf